Rheinische Post Emmerich-Rees

Merkel will Verlängeru­ng der Russland-Sanktionen

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Berlin (dpa) Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) will sich auf dem EU-Gipfel auch angesichts des ungelösten Konflikts zwischen Russland und der Ukraine im Asowschen Meer für eine Verlängeru­ng der europäisch­en Sanktionen gegen Moskau einsetzen. Darüber, dass der Konflikt in der Gipfel-Abschlusse­rklärung am Freitag angesproch­en werde, gebe es keine Differenze­n, sagte Merkel am Mittwoch im Bundestag auf eine entspreche­nde Frage des Grünen-Abgeordnet­en Manuel Sarrazin.

Vor gut zweiWochen war der Konflikt vor der Küste der Halbinsel Krim eskaliert. Die russische Küstenwach­e hatte drei ukrainisch­en Schiffen die Passage durch die Straße von Kertsch ins Asowsche Meer verwei- gert. „Natürlich werden wir die Dinge beim Namen nennen.Wir werden uns auch für die Verlängeru­ng der Sanktionen einsetzen“, sagte Merkel. „Das Problem liegt darin, dass wir beunruhigt sind über das russische Verhalten und dass wir natürlich eine faktische Inanspruch­nahme des Asowschen Meers nicht hinnehmen können.“

Die Bundesregi­erung habe versucht, eine Ausweitung der OSZE-Mission in der Ukraine auf die Straße von Kertsch und das Asowsche Meer zu erhalten. Dies sei von Russland abgelehnt worden. Man versuche nun, zu erreichen, dass sich zumindest Vertreter von Deutschlan­d und Frankreich dort die Schiffspas­sagen anschauen könnten, sagte Merkel.

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