Rheinische Post Emmerich-Rees

Badminton: BV Wesel steht kurz vor der Herbstmeis­terschaft

Dem Zweitligis­ten fehlt nur noch ein Sieg, um den inoffiziel­len Titel feiern zu können. Der Spitzenrei­ter ist am Sonntag beim 1. BV Mülheim II zu Gast.

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NIEDERRHEI­N (R.P.) Thorsten Hukriede hat in seiner Karriere schon viel erlebt. Schließlic­h ist der Badminton-Routinier des Zweitligis­ten BV Wesel RW auch bereits 42 Jahre. Doch an ein solches Jahr wie 2018 kann er sich nicht erinnern. „Ich wüsste nicht, dass ein komplettes Jahr sportlich mal so gut lief“, sagt Hukriede. Mit dem 3:4 beim BC Hohenlimbu­rg – damals fehlten allerdings auch die Nummer 1 Marjin Put sowie Lena Fischer – kassierten die Weseler lediglich eine Niederlage. Dabei soll es bleiben. In der letzten Partie des Jahres tritt der Zweitliga-Spitzenrei­ter am Sonntag um 11.30 Uhr beim 1. BV Mülheim II an.

Der Titel, den sich der Aufsteiger dort sichern kann, ist zwar nur einer der inoffiziel­len Art, doch er ist in den Reihen des Weseler Zweitligis­ten begehrt. „Wir haben es selbst in der Hand, Herbstmeis­ter zu werden. Damit wollen wir das Jahr jetzt krönen“, sagt Thorsten Hukriede. Um auf Nummer sicher zu gehen, sind als Gast des Tabellenvi­erten zwei Zähler – also ein 4:3-Erfolg – nötig. Dann könnte derVerfolg­er Hamburg Horner TV beim TV Refrath II einen 7:0-Kantersieg landen, er käme am letzten Hinrundens­pieltag aber nicht mehr an Wesel vorbei.

Der Respekt der Rot-Weißen vor dem Gastgeber ist allerdings recht groß. „Besonders im Damen-Bereich wird es richtig schwer, da müssen wir uns warm anziehen“, sagt Thorsten Hukriede. Er sieht besondere Herausford­erungen auf Lena Fischer und Ella Diehl zukommen. Letztere hat zudem mit Katharina Altenbeck noch eine Rechnung offen. Denn als die heute 40-jährige Diehl ihr Comeback nach einer Babypause bestritt, musste sie sich Altenbeck geschlagen geben. Trotz aller Qualitäten des Gegners wird aber ein Sieg angepeilt.

„Als Tabellenfü­hrer sollte es schon das Ziel sein, zwei Punkte zu holen“, so Hukriede. Zumal der Spitzenrei­ter personell aus dem Vollen schöpfen kann. Erst kurzfristi­g und vor Ort wollen die Weseler über die Zusammense­tzung der Herren-Doppel entscheide­n. Entweder laufen Marjin Put und Jan Felix Matulat sowie Hukriede und Tim Vaessen zusammen auf oder Put/Vaessen und Hukriede/Matulat bilden die Doppel. Apropos Doppel: Bei den deutschen Meistersch­aften der U 19 vor knapp zwei Wochen in Wesel war Thorsten Hukriede im Endspiel des Damen-Doppels auch irgendwie beteiligt. Er hatte seiner Teamkolleg­in Lena Fischer seinen Erfolgssch­läger leihweise überlassen, den Fischers Doppelpart­nerin Maria Kuse bei einer unglücklic­hen Aktion zerstörte. „So etwas passiert im Doppel oft“, sagt der Routinier.

Vor sechs Jahren hatte Hukriede mit dem Sportgerät in Sofia drei Titel bei der Europameis­terschaft der O 35 geholt. Deshalb kann er nicht leugnen, dass es schon ein besonderes Stück ist – auch wenn er aktuell mit anderen Modellen spielt.„Durch die drei EM-Siege habe ich zu dem Schläger eine ganz besondere Bindung“, sagt Thorsten Hukriede.

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FOTO: GERD HERMANN Thorsten Hukriede (hinten) und Jan Felix Matulat haben mit dem BV Wesel RW eine grandiose Hinserie hingelegt. Nur einmal ging die Mannschaft als Verlierer vom Feld.

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