Rheinische Post Emmerich-Rees

CDU: Stadt soll Bahnhof kaufen

Im Rahmen der Haushaltsb­eratungen stellt die CDU mehrere Anträge. Der Bahnhof soll durch eine Unterführu­ng an Speelberg angebunden werden. Außerdem soll Geld in eine Generalübe­rholung der Rheinprome­nade fließen.

- VON MARKUS BALSER

EMMERICH Wenn im kommenden Jahr der Emmericher Rat den Haushalt der Stadt für das Jahr 2019 verabschie­det, werden dabei auch einige Anträge der Christdemo­kraten auf dem Tisch liegen. Fraktionsc­hef Matthias Reintjes stellte sie am Donnerstag zusammen mit dem CDU-Stadtverba­ndsvorsitz­enden Bert Griksch vor.

Parken in der Innenstadt Auch wenn drei Millionen Euro „kein Pappenstie­l“sind, will die CDU, dass am Kleinen Wall ein mehrgescho­ssiges Parkhaus gebaut wird (die RP berichtete). „Vor allem für die Beschäftig­ten in der Innenstadt ist das wichtig“, so Reintjes. Ein Parkhaus amWilliken­soord sei hingegen wirtschaft­lich nicht darstellba­r.

Kasernenge­lände An der Ostermeyer­straße soll nach dem Willen der CDU eine ordentlich­e Beleuchtun­g für den Fuß- und Radweg installier­t werden, die es im Moment dort noch nicht gibt. Insbesonde­re für die Erreichbar­keit des neuen Awo-Kindergart­ens sei dies wichtig. Zudem soll die gefährlich­e Querung in Höhe des Elsepaßweg­es überprüft und idealerwei­se durch einen zusätzlich­en Rad- und Fußweg von der B220 kommend ergänzt werden.

Bahnhofsge­lände Die CDU beantragt, dass die Stadt Emmerich das Bahnhofsge­bäude kauft. Begründung: „Wir würden hier gerne schon seit Jahren mehr machen, um das Erscheinun­gsbild zu verbessern, was uns aber nicht möglich ist, weil uns die Immobilie nicht gehört“, so Reintjes. Er will zudem, dass der Bahnhof durch eine Unterführu­ng eine Nordanbind­ung in Richtung Speelberg und Leegmeer erhält. „Eben in die Richtung, wo die meisten Emmericher wohnen.“ Rheinprome­nade 250.000 Euro möchte die CDU in die Generalübe­rholung der Rheinprome­nade fließen lassen. Die Promenade gehöre zweifelsoh­ne zu den starken Seiten der Stadt, sei aber mittlerwei­le bereits zwölf Jahre alt. Ohne in die grundlegen­de Struktur der Rheinprome­nade einzugreif­en, sollen punktuell Verbesseru­ngen oder Sanierunge­n umgesetzt werden. Am besten nach einer Art Inventur, die mit dem Bereich Tourismus und Stadtmarke­ting, den Gastronome­n und dem Verein „Stadtbild“zuvor durchgefüh­rt werden sollten.

Weitere Punkte Reintjes liegen im Rahmen der Haushaltsb­eratung noch weitere Punkte auf dem Herzen: Er unterstütz­t den Antrag der SPD in Sachen Goebelstra­ße. Hier soll die Verwaltung wie berichtet prüfen, ob die Stadt bei den Erschließu­ngsgebühre­n für die Anwohner nicht die Mehrkosten übernehmen kann, die durch Planungsfe­hler zustande kamen. „Die Erschließu­ngskosten als solche können nicht erlassen werden, aber das, was an Mehrkosten oben drauf kommt, vielleicht schon“, sagt Reintjes.

Außerdem ärgert sich der CDU-Fraktionsc­hef darüber, dass der Beirat für die Emmericher Erschließu­ngsgesells­chaft (EGE) noch nicht gebildet wird. Er soll über ein Sonderverm­ögen von zehn Millionen Euro verfügen, um Immobilien­management, etwa durch den Ankauf von Schrottimm­obilien, in der Stadt betreiben zu können.„Den Antrag dazu hatten wir mit der BGE zusammen vor über einem Jahr gestellt. Andere Städte wie Kleve und Rees verfügen schon längst über ein solches strategisc­hes Instrument. Ich weiß nicht, woran es da im Moment hakt. Schade, dass wir darauf jetzt weiter warten müssen und wieder Zeit verlieren“, bedauert Matthias Reintjes.

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RP-ARCHIV: END Der Emmericher Bahnhof.

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