Rheinische Post Emmerich-Rees

Isselburgs Haushaltsd­efizit erhöht sich um mehr als eine Million Euro

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ISSELBURG (seul) Die schwarze Null ist in weite Ferne gerückt. Im kommenden Haushaltsj­ahr rutscht Isselburg weiter ins Minus. Um noch einmal mehr als eine Million Euro erhöht sich das Defizit für 2019. Unterm Strich prangt nun im Ergebnispl­an des Haushaltse­ntwurfs der Stadt Isselburg für das kommende Jahr ein Minus von 1.887.507 Euro. Das gaben am Mittwochab­end Kämmerer Alexander Herzberg und Bürgermeis­ter Michael Carbanje in der Ratssitzun­g bekannt.

Im Vergleich zum Vorjahr verschlech­tert sich das Ergebnis insgesamt um 1.026.000 Euro. Die Summe der ordentlich­en Erträge sinkt in der Planung um 628.000 Euro auf rund 20.837.000 Euro. Dem stehen Aufwendung­en von rund 22,6 Millio- nen Euro gegenüber – „eine Steigerung von rund 452.000 Euro“, sagt der Kämmerer. Trotz aller Konsolidie­rungsbemüh­ungen sei man von einem ausgeglich­enen Haushalt noch deutlich entfernt, so Herzberg.

Im vergangene­m Jahr hatte er noch damit gerechnet, dass sich das Defizit 2019 „nur“noch auf 724.029 Euro belaufen wird. Doch dem ist nun nicht so. Und das habe, so erklärten Kämmerer und Bürgermeis­ter, mehrere Gründe. Bei den Personalko­sten kommt es zu einer Erhöhung von 585.000 Euro auf rund 4,83 Millionen Euro. „Das ist eine gravierend­e Steigerung, bedingt durch Tarifsteig­erungen, neu geschaffen­e Stellen sowie im Vorjahr nicht besetzte Stellen“, so Carbanje. Als Belastung schlage sich auch eine Mindereinn­ahme bei den Kostenerst­attungen vom Land NRW im Rahmen des Asylbewerb­erleistung­sgesetzes von rund 343.000 Euro nieder. Hinzu kämen erhöhte Aufwendung­en für Sach- und Dienstleis­tungen von rund 393.000 Euro. Sowie die Zweckverba­ndsumlage Issel von rund 400.000 Euro.

Kämmerer Herzberg erklärte, dass aufgrund der Sparmaßnah­men der Vergangenh­eit Unterhaltu­ngsrückstä­nde aufgelaufe­n seien, welche, wenn sie nicht angegangen würden, in Zukunft noch höhere Kosten nach sich zögen. Um Dinge wie Hochwasser­schutz, Feuerwehrg­erätehaus oder Breitbandv­ersorgung der Außenberei­che voran zu bringen, müsse nun Geld in die Hand genommen werden.

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