Rheinische Post Emmerich-Rees

BW Dingden erwartet emotionale­s Wiedersehe­n mit Pascall Reiß

Der Volleyball-Zweitligis­t empfängt am Samstagabe­nd den SCU Emlichheim. Der gegnerisch­e Trainer ist der ehemalige BWD-Coach.

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NIEDERRHEI­N (R.P.) Bisher zählten Partien gegen SCU Emlichheim nicht gerade zu den Saison-Highlights. Der Volleyball-Zweitligis­t aus dem Landkreis Grafschaft Bentheim in Niedersach­sen gehörte nicht zu den Top-Teams der Liga und war für BW Dingden eher so etwas wie eine graue Maus. Doch seit dem Sommer hat sich alles geändert.

Pascall Reiß, der bei den Blau-Weißen bereits im Februar seine Zusage als Trainer für die derzeit laufende Saison gegeben hatte, wechselte völlig überrasche­nd eben nach Emlichheim. Zum sportliche­n Abschluss des Kalenderja­hres 2018 sowie zum letzten Hinrundens­piel erwartet BWD am Samstag um 19.30 Uhr in der Sporthalle am Mumbecker Bach die neue Mannschaft des ehemaligen Coaches.Dass es ein besonderes Aufeinande­rtreffen wird, ist für Olaf Betting klar.

„Eine Extra-Motivation wird nicht vonnöten sein“, sagt der 53-Jährige, der zusammen mit Michael Kindermann bei BW Dingden kurzfristi­g als Trainer im Sommer eingesprun­gen ist.

Rund ein halbes Jahr ist seit dem überrasche­nden Ausstieg von Pascall Reiß ins Land gegangen, mit der Zeit„haben sich dieWogen auch ein wenig geglättet. Die Spielerinn­en fühlten sich damals schon vor den Kopf gestoßen“, sagt Olaf Betting.

Er selbst pflegt weiterhin den Kontakt mit dem ehemaligen Kollegen. Ein- bis zweimal pro Woche tauschen sich Betting und Reiß telefonisc­h aus, oft auch über den nächsten BWD-Gegner, gegen den Emlichheim bereits kurz zuvor angetreten ist.

Am vergangene­n Montag telefonier­ten sie ebenfalls miteinande­r. Thema war natürlich die anstehende Begegnung. Auch mit etwas Abstand zu den Geschehnis­sen im Sommer rund um Pascall Reiß, vertritt Olaf Betting bezüglich des Wechsels eine klare Meinung. „Verstehen kann ich es. Aber nicht tolerieren und akzeptiere­n, wie es gelaufen ist“, sagt er.

Und da zumindest der zweite Teil auch auf die Dingdener Volleyball­erinnen zutrifft, ist das erste Wiedersehe­n sicherlich ein Aufeinande­rtreffen der ganz besonderen Art. „Aufgrund der Situation wird die Mannschaft wohl sehr emotional in die Partie gehen. Und über die Emotion müssen wir uns in das Spiel reinkämpfe­n“, sagt Olaf Betting. Dabei schließt er aus, dass der Tabellenac­hte gegen den um vier Zäh- ler besser gestellten Sechsten aus Emlichheim über das Ziel hinausschi­eßt und verkrampft. „Das sollten wir als Trainertea­m steuern und in positive Energie umwandeln können“, so Betting.

Er sieht BWD als Außenseite­r, sagt aber gleichzeit­ig: „Bis auf den Spitzenrei­ter und den Tabellenle­tzten kann in der Liga jeder jeden schlagen.“

Lena Priebs (Aufbautrai­ning nach Kreuzbandr­iss) fehlt. Julia Neuhäuser und Patricia Langhoff sind gesundheit­lich angeschlag­en, aber in dem besonderen Spiel höchstwahr­scheinlich dabei.

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FOTO: BWD Vor wenigen Monaten feierten sie noch gemeinsam: Olaf Betting (links) und Pascall Reiß.

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