Münchener Rück kauft Wälder in den USA
GDL-Version der vergangenen Tage nur schwer.
Eindeutig sind allerdings die Zeichen, die am Freitagabend per E-Mail in die Welt gesendet wurden: GDL-Chef Claus Weselsky ließ offiziell – zum zweiten Mal in dieser Woche – die Verhandlungen für gescheitert erklären. „Die Deutsche Bahn hat das von der GDL bis zum 14. Dezember 2018, 11 Uhr, gestellte Ultimatum ungenutzt verstreichen lassen. Damit sind die Tarifverhandlungen gescheitert.“
So steuern Lokführer und Bahn nun endgültig auf die vorgesehene Schlichtung zu. Diese haben Bahn und Gewerkschaft in der letzten Tarifrunde für den Fall des Scheiterns verbindlich verabredet. Was zunächst danach klingt, als könnten die Bahnkunden nun zumindest vorübergehend aufatmen, entpuppt sich jedoch als trügerisch. Denn die GDL lässt sich offenbar von einer Schlichtungsverpflichtung nicht aufhalten. Claus Weselsky kündigte an, es könnte passieren, dass Lokführer ihre vielen Überstunden mit Freizeit abgelten. „Dass das mit einem Streik vergleichbar sein könnte, ist nicht unsere Schuld.“Das zuletzt vorgelegte Angebot der Bahn von einer Entgelterhöhung um 3,2 Prozent bezeichnete Weselsky als nicht mehr ausreichend und verlangte ein gänzlich neues Angebot – und das, obwohl die GDL ja nach eigenen Angaben bereit gewesen wäre, den letzten erarbeiteten Vertragstext zu unterschreiben.
Sehr wohl streiken dürfte im Gegensatz zur Lokführer-Gewerkschaft die EVG. Sie hatte das am Montag mit einem vierstündigen Ausstand getan, der bundesweit große Teile des Zugverkehrs lahmlegte. Angesichts des Scheiterns der GDL-Gespräche sinkt nun auch wieder erheblich die Chance, dass sich EVG und Bahn einigen.
(mit dpa)
MÜNCHEN (rtr) Die Münchener Rück investiert in Wald. Der weltgrößte Rückversicherer hat insgesamt 91.000 Hektar Forstflächen in den US-Bundesstaaten Texas und Louisiana erworben, wie dieVermögensverwaltungs-Tochter Meag mitteilte. DieWaldflächen sind zusammen so groß wie Berlin. Die Meag baut auf der Suche nach risikoarmen Investments außerhalb der Kapitalmärkte seit zehn Jahren ein Forst-Portfolio auf. Die durchschnittliche Rendite von Wäldern habe in der Vergangenheit bei fünf bis sieben Prozent gelegen.