Guido Cantz begeistert zu seinem „Blondiläum“im Stadttheater
Der Comedian und Moderator schaffte es mit seinen Parodien und aktueller Alltagskomik, das Publikum vor Lachen von den Sitzen zu reißen.
(milk) Seit einem Vierteljahrhundert steht er nun auf der Bühne: Guido „Blondi“Cantz. Der gebürtige Kölner und Moderator der deutschlandweit bekannten Sendung mit der versteckten Kamera „Verstehen Sie Spaß?“feierte sein 25-jähriges Bühnenjubiläum in Deutschlands Arenen und Theatern.
Auch im ausverkauften Emmericher Stadttheater konnte Guido Cantz mit über die Jahre perfektionierten Parodien und aktueller Alltagskomik das gesamte Publikum vor Lachen von den Sitzen reißen. Doch bevor der Moderator und Comedian die Bühne überhaupt betrat, wurden über zwei Bildschirme per Videobotschaft Gratulationswünsche zu seinem „Blondiläum“von seinen Fernsehkollegen überbracht. Als Guido Cantz kurz darauf im Publikum mit einem Warm-up für Stimmung sorgte, band er kurzerhand zwei Besucher mit in seine Show ein. „Für mich gehört das einfach dazu. Hier im Stadttheater konnte man mit dem Publikum nah sein und mehr interagieren“, sagte Cantz später bei der Autogrammstunde im Foyer des Theaters, welches er zum ersten Mal besuchte.
Zuvor plauderte er aus dem Nähkästchen seiner Karriere, die seine Familie zu Beginn noch für unrealistisch hielt. So wurde aus „Kannst du davon leben?“kurzerhand „Kannst du mir was leihen?“Über weitere Veränderungen wie die der Politik sprach er ehrlich und offen, was ebenso den Nerv der Zuschauer traf. Auch der Ausdruck „Google“wäre 1991 eher als sächsischer Weihnachtsbaumschmuck durchgegangen.
Nebenbei untermalte Cantz sein Kabarett mit Klaviermusik, philosophierte über das Smartphone als zukünftiger Lügendetektor, schwelgte in derVergangenheit der Lebensmittelskandale oder beschwerte sich über die Fußball WM 2022 im Advent, wenn der Deutschlandschal endlich Sinn machen würde.
Bei der Herbert Grönemeyer-Parodie gab Guido Cantz seine eigene Interpretation zum Besten, was mithilfe von Soundeffekten für Gelächter sorgte. Über das wichtige Thema der Krebsvorsorge konnte er mit Humor sprechen und gleichzeitig zur Teilnahme anregen. Sein zusätzlicher Rat war, mehr Quatsch zu machen, vor allem in der Ehe: „Ein bisschen Blödsinn schadet nicht.“