„Freiwillige Feuerwehr ist ein Luxusgut“
Beim Jahresabschlussfest der Emmericher Wehr dankte Bürgermeister Peter Hinze für den Einsatz der Ehrenamtler für die Stadt.
EMMERICH Zu 419 Einsätzen war die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Emmerich bis Mitte Dezember ausgerückt.„Sturm Frederike hat uns sehr beschäftigt“, sagte Martin Bettray, Leiter der Emmericher Feuerwehr, beim Jahresabschlussfest am Freitag, an dem neben den 64 aktiven Feuerwehrleuten mit ihren Partnern auch die Ehrenabteilung teilnahm.
Bettray sprach über Einsätze beim KLK und im Hafen. „Das war eine kalte Nummer. Wir haben gemerkt, dass uns Material fehlt und so werden im nächsten Jahr 300 Meter Ölsperren neu angeschafft“, so Bettray. Das wichtigste bei den Einsätzen sei aber, dass alle Feuerwehrleute gesund wieder heimkehren. Ein besonderer Termin sei die Gründung der Kinderfeuerwehr gewesen, so Bettray. „Alle sind mit Feuer und Flamme dabei und die ersten drei werden bald in die Jugendfeuerwehr aufgenommen.“
Bürgermeister Peter Hinze lobte die Arbeit und das Engagement der Freiwilligen Feuerwehr. „Diese ehrenamtliche Feuerwehr ist ein Luxusgut unserer Stadt. Mit einer Berufsfeuerwehr würde unser Haushalt ganz anders aussehen“, so Hinze, der sich freute, dass erst vor kurzem ein neues Fahrzeug für den Katastrophendienst angeschafft werden konnte. Positiv sieht er auch den neuen Standort bei den Stadtwerken, von wo aus jetzt auch Einsätze gefahren werden können. Er bedankte sich besonders bei den Familien der Feuerwehrleute.
Im April übergab Löschzugführer Jörg Heimann nach zwölf Jahren „das Zepter“an André Jansen und Marcel Geurts. Die beiden bereiteten den Jahresabschlussabend in der Feuerwache vor, in dessen Rahmen zahlreiche Ehrungen und Ernennungen ausgesprochen wurden. Seit 50 Jahren gehört Karl-Heinz Höffgen der Emmericher Feuerwehr an. „Ich habe selten jemanden erlebt, der mit so viel Engagement, Willen und Ehrgeiz seinen Dienst versah“, lobte Bettray, der den Unterbrandmeister mit der Sonderauszeichnung in Gold des Verbandes der Feuerwehren in NRW ehrte. Die Sonderauszeichnung in Silber erhielten Oberbrandmeister Heinz Greve, der in die Ehrenabteilung übertrat, Hauptbrandmeister Gert Braam und Martin Bettray – diese Ehrung nahm Ehrenstadtbrandmeister Theo van Lier vor – für ihre 40-jährige Treue zur Feuerwehr. Seit zehn Jahren sind Oberfeuerwehr- mann Jörg Jansen und die Hauptfeuerwehrmänner Peter Reintjes und Frank Gottfried dabei, die das Abzeichen in Bronze erhielten. Für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft erhielt Hauptfeuerwehrmann Sascha Gregorius das Ehrenabzeichen des Landes NRW in Silber, für 35 Jahre bekam Hauptfeuerwehrmann Hubert Jansen das Abzeichen in Gold.
Der Feuerwehrseelsorger, Diakon Max Puttkammer, trat in die Ehrenabteilung über, sein Nachfolger ist Matthias Lattek. Puttkammer habe immer ein offenes Ohr gehabt für jeden einzelnen, sagte Bettray. Zum Feuerwehrmannanwärter wurde Christoph Meyer ernannt, zum Feuerwehrmann/-frau wurden Andreas Gehnen, Florian Heimann und Anne Reinen ernannt. Ab sofort ist Lena Gerber Oberfeuerwehrfrau und Sebastian Beckmann Hauptfeuerwehrmann. Sven Heyen und Marcel Janzen wurden zu Unterbrandmeistern ernannt, Thorsten Jolink zum Brandmeister.
Bettray bedankte sich bei Martin Kroll, „der mich immer unterstützt und mir viele Dinge abnimmt“. Er wünschte allen Feuerwehrleuten und ihren Familien eine ruhige und entspannte Weihnachtszeit – möglichst ohne Einsätze.