Weihnachtsmärkte vom Schnee geküsst
Am dritten Adventswochenende luden die Weihnachtsmärkte in Haldern und Bienen zum Stöbern ein. Leichter Schneefall perfektionierte das winterliche Vergnügen und lockte zahlreiche Besucher an.
sbl/hms) Am dritten Advent konnten sich Besucher gleich an zwei Weihnachtsmärkten in besinnliche Stimmung versetzen. Ein kleines Jubiläum feierte der Markt in Haldern. Zum zehnten Mal fand dieser an der Evangelischen Kirche statt. Lichterketten und Tannengrün schmücken auch den Platz vor dem Bürgerhaus in Bienen, und im Bürgerhaus selber sorgte Weihnachtsmusik für eine festliche Stimmung.
Besonders schön: Pünktlich zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes in Haldern fing es an zu schneien. Passend, schließlich stand ein kleies Jubiläum an. Die Organisatoren Heinz Kortheuer und Ludger Elting freuten sich: „Man ist schon stolz darauf, den Weihnachtsmarkt zum zehnten Mal eröffnet zu sehen.“Der Weihnachtsmarkt habe im kleinen, privaten Kreis begonnen und sei nun schon recht groß geworden. „Dabei ist es beeindruckend, dass die Veranstaltung vollkommen ehrenamtlich auf die Beine gestellt wurde“, so Kortheuer. Es sei toll, wie das soziale Gefüge funktioniere – ein Stückchen heile Welt in der Vorweihnachtszeit. Zahlreiche Vereine und Gruppen stellten sich vor. Dazu gab es von Messerschleifern über Zubehör für Hunde bis zu allerlei Selbstgemachtem ein breites Angebot an Waren.
Schon morgens war viel los auf dem Markt.Viele kamen direkt nach dem Gottesdienst. Das Konzert von „Fine Tune“in der Kirche lockte Musikfreunde an. Diese kamen auch bei den Auftritten des Chors „Best Age“und der jungen Bläser aus Haldern auf ihre Kosten.
Höhepunkt war aber die Darbietung der Theatergruppe mit ihrem Stück „Anders Komisch und Komisch Anders“im Gemeindehaus. Das Stück über Freundschaft konnte denn auch so manchem Besucher eine Spende für den Offenen Ganztag der Grundschule Haldern entlocken. Dafür legten sich die Kinder sogar selbst ins Zeug:„Wir möchten Gebasteltes der Kinder verkaufen, um möglichst viel Geld für Spielsachen zu sammeln“, sagte Bärbel Steck, die den Stand der Grundschule auf demWeihnachtsmarkt betreute. Über die Spielsachen werde gemeinsam entschieden.
Auch in Bienen hat der leichte Schneefall die winterliche Atmosphäre zwischen Lichterketten und Tannengrün verschönert. Unter anderem aus Dinslaken, Isselburg, Emmerich und natürlich aus Bienen selber hatten sich 34 Aussteller für den Weihnachtsmarkt versammelt.
„Wir legen Wert darauf, dass es keine professionellen Aussteller sind“, erklärte Susann van Düren vom Vorstand der Heimatfreunde. Die meisten Aussteller boten Handgemachtes an. „Das Highlight für mich ist unsere Korbmacherin“, sagte van Düren. Die aus Sonsbeck stammende Korbmacher-Meisterin Schiffer stellte nicht nur ihre Werke aus, sondern hat für Kinder auch eine kleine Werkstatt aufgebaut. Dort konnten diese ein Auto, ein Schiff oder eine Sonne flechten.
Zu bestaunen waren auch die Skulpturen und Schmuckkreationen aus Stein des Ehepaars Müggenborg aus Hamminkeln-Dingden. Während des Urlaubs, oft in bergigen Regionen, sammelt das Ehepaar alle möglichen Steine. „Fossilsteine findet man selten, aber wir benutzten gerne Korallensteine. Sie sind mindestens 200 Millionen Jahre alt“, erzählte Marie-Theres Müggenborg.
Schmuck bot auch Katharina Jochern aus Hamminkeln an. „Ich habe vergangenes Jahr auf einem Weihnachtsmarkt Schmuck gesehen, der aus Kaffee-Kapseln hergestellt wurde. Ich fand die Idee so toll, dass ich mir dieses Kunsthandwerk selber beigebracht habe.“Das ganze Jahr hat Jochern gearbeitet, um ihr Sortiment an Ketten, Armbändern, Schlüsselanhängern und Schutzengeln herzustellen.
Daneben gab es Genähtes und Gestricktes auf dem Weihnachtsmarkt zu finden, Nütztliches und Leckeres, darunter Stollen und Glühwein vom Förderverein des St. Theresien-Kindergartens. Der Erlös soll helfen, die renovierte Turnhalle mit Bewegungsmöglichkeiten für die Kinder auszustatten.