Rheinische Post Emmerich-Rees

Island ist eine Nation ohne Soldaten

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Die meisten Länder auf der Welt haben große Armeen. Doch das gilt nicht für Island, eine Insel im Norden Europas. Über viele Jahrhunder­te mussten sich die Isländer gegen Dänen und Norweger wehren, die ihre Insel in Besitz genommen hatten. Dabei kam es aber nicht zu einem großen Krieg. „Wir kämpften mit unserer Sprache und Geschichte“, sagt Martin Eyjólfsson, der Botschafte­r Islands in Berlin. Die gemeinsame Kultur habe die Isländer zusammenge­schweißt, sagt er. Seine Landsleute erzählten sich immer wieder ihre alten Sagen und sprachen weiter ihre eigene Sprache. Die Isländer ließen sich von den Eroberern nichts aufzwingen und ließen sich nicht regieren.

Vor 100 Jahren wurde Island unabhängig. Auch danach gründeten die Isländer keine Armee, wie sie die meisten anderen Länder haben. Bis heute gibt es keine isländisch­en Soldaten. „Das ist kein Zufall“, sagt Carsten Wilms. Er ist Experte für die Länder im Norden von Europa, also von Skandinavi­en. Er meint, dass Isländer sich besonders für den Frieden einsetzen.„Island versucht überall auf der Welt, Frieden zu stiften.“

In Island kann man den Frieden sogar sehen: in Form eines Friedenstu­rms. Er besteht nur aus Licht, das unglaublic­h hoch in den Himmel strahlt. Die Künstlerin Yoko Ono sagte bei der Eröffnung des Turms: „Dieses Licht ist das Licht der Weisheit, Heilung und Stärkung.“Der Friedenstu­rm sei ein Geschenk von ihr und den Isländern für die ganze Welt. dpa Silvester: Raketen schießen in die Luft, und viele Leute halten Wunderkerz­en in der Hand. Die knistern, sprühen und funkeln herrlich. Doch wie werden Wunderkerz­en hergestell­t? Kruschel erklärt es.

Ein dünner, mit Kupfer ummantelte­n Draht wird auf großen Rollen in eine Fabrik für Feuerwerks­körper geliefert. Dort wird er in etwa 30 Zentimeter lange Stücke geschnitte­n. Diese werden nebeneinan­der in einen viereckige­n Rahmen gesteckt, immer etwa 250 Stück auf einmal. So werden die Drähte in einen dickflüssi­gen, grauen Brei getaucht. „Das ist die sogenannte Wunderkerz­enpampe. Also die Masse, die später abbrennt“, erklärt Oliver Gerstmeier. Er arbeitet bei einem Hersteller von Feuerwerk in Eitorf, einer Gemeinde in Nordrhein-Westfalen.

Nur am Ende des Drahtes bleibt ein Stück frei, damit man dieWunderk­erze sicher anfassen kann. Die „Pampe“besteht aus verschiede­nen Stoffen. „Dabei ist das Mischverhä­ltnis

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FOTO: DPA Dieser Turm aus Licht soll Frieden in die Welt bringen.

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