Rheinische Post Emmerich-Rees

Blau-Weiß Dingden hat die Landesliga im Visier

Fußball: Beim noch ungeschlag­enen Bezirkslig­isten wird Dirk Juch auch in der Saison 2019/20 an der Seitenlini­e stehen.

-

NIEDERRHEI­N (R.P.) Fast genau fünf Jahre ist es her, da nahm Dirk Juch erstmals als Trainer des Fußball-Bezirkslig­isten BW Dingden an der Seitenlini­e Platz. Sein Einstand glückte beim 4:0 gegen denVfR 08 Oberhausen. Trotzdem reichte es letztlich nicht zum Klassenerh­alt. „Ich bin eigentlich durch Zufall nach Dingden gekommen“, sagt der 52-Jährige. Erst seine Entlassung als Jugend-Coach beim 1. FC Bocholt machte überhaupt den Weg frei. „Und der Weg hier in Dingden ist noch nicht vorbei“, sagt der Trainer, der erst kürzlich für eine weitere Saison verlängert hat. Denn mit der Mannschaft hat er noch viel vor. Bereits bei seinem Einstieg hatte Juch das Jahr 2020 im Sinn, dann feiert BW Dingden sein 100-jähriges Bestehen. Er strebte einen Neuaufbau an, mit dem Ziel, im Jubiläumsj­ahr in der Landesliga zu kicken. Mit Robin Volmering, Kay Joosten, Philipp Rensing, Selcuk Özdas und Timo Ameling gehörten schon bei seiner Premiere fünf Akteure dem Kader an, die auch heute noch eine Rolle beim Spitzenrei­ter spielen.

Nach dem Abstieg damals in die Kreisliga A hatte Juch einen SechsJahre­s-Plan aufgestell­t. Spätestens im dritten Jahr sollte es wieder in die Bezirkslig­a gehen – nach Platz acht und sechs gelang dies auch. Weitere drei Spielzeite­n später sollte die Zielsetzun­g Landesliga heißen. Also in der Saison 2019/20, damit passend zum 100. Geburtstag des Vereins. Hier droht der Übungsleit­er sein Ziel nun allerdings zu „verfehlen“. Darüber wäre er sicherlich nicht enttäuscht. „Wenn nicht außergewöh­nliche Sachen passieren, dann bin ich überzeugt davon, dass wir es schaffen“, sagt der Coach, der noch nie bei einem anderen Verein so lange das Sagen hatte wie in Dingden. Die Meistersch­aft oder wenigstens Relegation­splatz zwei hat Dirk Juch fest im Visier, wenn die Spielzeit am 2. Juni 2019 endet. Warnend verweist der Coach allerdings auch auf die vergangene Saison, als seine Elf nach der ersten Serie sogar als Aufsteiger ebenfalls auf dem ersten Rang lag.„So eine gute Hinrunde wie jetzt hatten wir da aber nicht“, sagt Juch. Vier Zähler mehr sind es nun, zudem gab es noch keine Niederlage. Ab dem 8. Januar 2019 bereitet der Coach sein Team auf die entscheide­nden 17 Spiele vor, an deren Ende der Aufstieg stehen soll.

Für den 52-Jährigen ist der sportliche Erfolg jedoch nicht alles und vor allem nicht ausschlagg­ebend dafür, dass er im Sommer in seine sechste komplette Spielzeit bei den Blau-Weißen gehen wird.„Das ganze Paket passt.Von Anfang an hat die Chemie zwischen demVorstan­d und mir gestimmt“, sagt Juch. Also war es letztlich eher eine Formsache, dass sich beide Parteien auf eine weitere Zusammenar­beit geeinigt haben – wie immer bei BW Dingden erst einmal nur für ein weiteres Jahr.

Wie es danach weitergeht, darüber will sich Juch aktuell auch noch keine Gedanken machen.„Vielmehr denke ich über einen vorzeitige­n Aufstieg nach“, sagt der Coach. Ein Jahr vor dem eigentlich­en Plan.

Newspapers in German

Newspapers from Germany