Rheinische Post Emmerich-Rees

SOS-Kinderdorf Niederrhei­n sucht ehrenamtli­che Helfer

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KREIS KLEVE (RP) Jeder Handgriff sitzt. Bei Ursula Elders-Kersjes sind es die Tassen und Teller, die schnell aus dem Schrank im Café des SOS-Kinderdorf-Zentrums „Kalkarer 10“in der Klever Unterstadt herausgeno­mmen und auf den Gästetisch­en akkurat platziert werden. Jeden Freitagvor­mittag, bevor die Gäste kommen. Bei Ahmet Ören geht der Griff erst zum Schraubsch­lüssel-Regal und dann zum Fahrrad, das repariert werden muss. Jeden Donnerstag­nachmittag, wenn die Kinder und Jugendlich­en von der Schule kommen und ihn in der Fahrradwer­kstatt des SOS-Kinderdorf­s in Kleve-Materborn aufsuchen.

Ursula Elders-Kersjes und Ahmet Ören unterstütz­en seit vielen Jahren die Arbeit des Sozialträg­ers als ehrenamtli­che Helfer. Beide möch- ten helfen, mit anpacken und etwas Sinnvolles tun. „In meinem Beruf als Apothekenh­elferin habe ich viel Kundenkont­akt gehabt. Mit dem Eintritt ins Rentenalte­r wollte ich weiter aktiv sein. Und da hat sich über eine Bekannte der Kontakt zum SOS-Kinderdorf Niederrhei­n ergeben. Jetzt helfe ich hier im Café, kümmere mich um die Gäste und schenke Kaffee ein. Es gibt immer etwas zu tun, ob in der Küche oder im Service. Das macht großen Spaß“, berichtet die 63-Jährige. Ihre offene Art kommt bei Gästen und Kolleginne­n gut an.„Für uns ist Ursula eine ganz wichtige Unterstütz­ung. Gerade wenn viele Gäste da sind oder verschiede­ne Aktivitäte­n parallel im Haus angeboten werden – da hilft ihre zupackende und freundlich­e Art sehr“, erläutert Anita Witjes, die sich beim SOS-Kinder- dorf Niederrhei­n hauptamtli­ch um den reibungslo­sen Betrieb im Café kümmert.

Reibungslo­s funktionie­ren sollten auch die Fahrräder der Kinder und Jugendlich­en, die im Kinderdorf in Kleve-Materborn ganzjährig leben. Denn oft ist das Fahrrad das Verkehrsmi­ttel Nummer eins, um zur Schule zu fahren, Freunde zu besuchen oder zum Fußballtra­ining zu kommen. Vor kurzem wurde eine neue Fahrradwer­kstatt auf dem Kinderdorf-Gelände eingericht­et. Einmal pro Woche ist Ahmet Ören vor Ort. Der 70-Jährige verfügt als pensionier­ter Ingenieur über viel technische­s Verständni­s, das er gerne an die Kinder und Jugendlich­en weiterverm­ittelt. Durch sein handwerkli­ches Geschick konnte er schon zahlreiche Fahrradlam­pen reparieren, Schläuche austausche­n oder Gang- schaltungs­probleme in den Griff bekommen.

„Ich finde es wichtig, dass die Kinder mit anpacken und dadurch lernen, wie die Mechanik eines Fahrrades funktionie­rt“, sagt Ören. Bereichsle­iter Elmar Haal ergänzt: „Die Kinder sind gerne in der Fahrradwer­kstatt. Sie kommen mit Ahmet Ören ins Gespräch, berichten über ihren Tag und können selbst Hand anlegen und ihr Fahrrad reparieren. Das stärkt und gibt Sicherheit.

Wer Freude daran hat, seine eigene Fähigkeite­n einzubring­en und sich zu engagieren, meldet sich bei Karin Teurlings (Telefon 02821 750758; E-Mail karin.teurlings@ sos-kinderdorf.de) für Tätigkeite­n im Kinderdorf-Zentrum in der Klever Unterstadt. Wer sich im Kinderdorf in Kleve-Materborn ehren- amtlich einbringen möchte, erhält nähere Auskünfte bei Elmar Haal (Telefon 02821 753050; E-Mail el- mar.haal@sos-kinderdorf.de). Allgemeine Informatio­nen lassen sich unter www.soskinderd­orf.de finden.

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FOTO: LARA BEICHLER / SOS-KINDERDORF NIEDERRHEI­N Ursula Elders-Kersjes hilft im Café des SOS-Kinderdorf-Zentrums in der Klever Unterstadt mit.

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