Familienfest in Guatemala
Mely Poschmann feiert mit der ganzen Familie – und mit „Tamales“.
Mely Poschmann ist die geballte Energie, auf 1,54 Meter verteilt. Kein Wunder, denn ihre Wiege stand in Mittelamerika, genauer gesagt in Guatemala und da haben die Menschen das Temperament in den Genen. Die 30-Jährige arbeitet im Familienbetrieb mit ihrer Schwiegermutter Beate Nowak-Poschmann und Schwägerin Olivia in einem Café. Dort erzählt sie auch von den Weihnachtsbräuchen in ihrer Heimat Guatemala.
Wie sie ins Rheinland gekommen ist: Die Liebe hat sie dorthin geführt. Genauer gesagt ihr Mann Philipp. Kennen gelernt haben sie sich in Kalifornien. Dorthin hatte es Mely auf der Suche nach Arbeit verschlagen. Deshalb habe ich mich damals nach Kalifornien aufgemacht. Damals war das noch ohne Probleme möglich. Dort habe ich auch meinen Mann kennen gelernt. Er war auch für seine Firma in Amerika. Dann folgte für beide eine aufregende und schwierige Zeit. Kennengelernt haben sie sich vor zehn Jahren, geheiratet haben sie vor neun Jahren, und seit acht Jahren sind sie Eltern einer Tochter.
„In Guatemala ist die Bevölkerung überwiegend katholisch. Deshalb wird bei uns sehr intensiv die Advents- und Weihnachtszeit gefeiert. Wir singen und beten, gehen in die Kirche. Am 1. Dezember wird der Tannenbaum geschmückt und ab dem 16. Dezember findet die Herbergssuche von Josef und Maria statt. Dann ist an jedem Tag bis Heiligabend eine neue Familie auserkoren, die ,Heilige Familie’ zu beherbergen. Es wird gesungen und es gibt eine Kleinigkeit zu essen oder zu trinken. An Heiligabend kommt die Familie zusammen.“Spätestens jetzt kommt beim Erzählen ein melancholischer Ausdruck in ihre dunkelbraunen Augen.
Vor drei Jahren war sie das letzte Mal in ihrer alten Heimat. Dort wartet eine große Familie auf sie und wird sie freudig in ihre Arme schließen.