Rheinische Post Emmerich-Rees

Grünkohles­sen zum Schutz der Störche

327 Paare mit 672 Jungen: Die Storchenpo­pulation erreichte in diesem Jahr in NRW eine neue Höchstmark­e. Mit Benefizakt­ionen sammelt die Stiftung Störche weiter Mittel.

- VON FRITZ SCHUBERT

HAMMINKELN/WESEL Die Stiftung Störche NRW blickt auf ein Rekordjahr zurück und verbindet dies mit zwei kulinarisc­h-kabarettis­tischen Benefizakt­ionen im Januar in Wesel-Bislich und in Hamminkeln-Dingden.

Wie Vorsitzend­er Hans Glader aus Isselburg berichtet, sind in ganz Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr 327 Paare der großen Vögel zu verzeichne­n gewesen. Sie sorgten dafür, dass 672 Jungvögel flügge wurden. Auch für den Niederrhei­n sind die Zahlen erfreulich gewesen. Für den Kreis Wesel wurden 38 Paare mit 63 Jungen ermittelt, für den Kreis Kleve 28 mit 68, für den Raum Duisburg sieben Paare mit drei und für den Kreis Viersen ein Paar mit zwei Jungen.

Dass die beliebten Großsegler allerdings Ende Juli/Anfang August und damit vergleichs­weise sehr früh die Region schon wieder ver- lassen haben, bringt Hans Glader mit dem extrem trockenen Sommer in Verbindung. Das Nahrungsan­gebot in Form von Regenwürme­rn und Kleinsäuge­rn (Mäuse etc.) sei wohl nicht besonders groß gewesen.

Die dennoch guten Zahlen von 2018 sind für die Stiftung Störche NRW natürlich ein Ansporn, die Bedingunge­n für die Tiere weiter zu verbessern. Wie vor einem Jahr wird deshalb jetzt wieder mit besonderen Aktionen die Öffentlich­keitsarbei­t verstärkt. Glader und seine Mitstreite­r laden zu zwei Benefizess­en ein. Der bekannte Naturfotog­raf und ehemalige Mitarbeite­r der Biologisch­en Station Kreis Wesel wird dabei Aufnahmen zeigen und über die Störche berichten.

Aufgetisch­t wird jeweils ein grenzübers­chreitende­s Grünkohl-Mahl. So wird der niederrhei­nische Winterklas­siker wieder von Kärntner Hauswürsch­tl begleitet, die Glader vom Weihnachts­besuch aus seiner österreich­ischen Heimat mitbringen wird. Als Dessert wird es Vanilleeis mit Kürbiskern­öl aus der Steiermark geben. Abgerundet wird das Programm von dem Dichter Christian Behrens, Autor des Buches „KleineWelt­en am Niederrhei­n“. Die Teilnahme kostet 25 Euro pro Person; Spenden sind der Stiftung

Offenbar hat der trockene Sommer mit wenig Futter die Störche früh zum Aufbruch ge

trieben

willkommen.

Den Auftakt markiert der Abend am Donnerstag, 10. Januar, 19 Uhr, im Lokal Hellenhof (Heiligers) in Bislich. Anmeldunge­n zu diesem Termin sind bis zum Montag, 7. Januar, unter Tel. 02859 252 oder 0175 6685015 möglich. Die zweite Veranstalt­ung findet am Donnerstag, 31 Januar, im Lokal Küpper in Dingden statt. Hier sind die Anmeldunge­n bis zum Freitag 25. Januar, erwünscht. Und zwar unter Tel. 02852 2114 oder per E-Mail an Info@ gasthof-kuepper.de.

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FOTO: GLADER Das wollen am Niederrhei­n viele Naturfreun­de noch öfter sehen: Ein Weißstorch ist mit Baumateria­l im Schnabel auf dem Weg zu seinem Nest.

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