Rheinische Post Emmerich-Rees

RSV Praest hat noch Luft nach oben

Der Fußball-Bezirkslig­ist hat eine ordentlich­e erste Saisonhälf­te gespielt. Das Team überwinter­t auf Platz neun. In vielen Partien sei aber mehr drin gewesen, sagt Trainer Roland Kock. Die Neuzugänge haben sich gut integriert.

- VON TORSTEN TENBÖRG

Roland Kock macht aus seinem Herzen keine Mördergrub­e. Beim Blick auf die Tabelle der Fußball-Bezirkslig­a in der Winterpaus­e sagt der Coach des RSV Praest freimütig: „Wir hätten fünf oder sechs Punkte mehr holen müssen – vielleicht sogar sechs oder sieben Zähler.“Seine Mannschaft überwinter­t mit einer Ausbeute von 22 Punkten aus 16 Spielen auf Platz neun.

Die Punkte sind die eine Seite der

„Ich glaube, dass wir in der Lage sind, mit jedem Gegner in der Bezirksli

ga mitzuhalte­n“

Roland Kock

Trainer des RSV Praest

Medaille. Denn beim Blick auf die Ergebnisse zeigt sich auch, dass die Spiele des RSV viel zu oft ohne einen Sieger ausgingen. Gleich sieben Remis stehen zu Buche. Anderersei­ts bedeutet dies auch, dass die KockElf nur viermal als Verlierer vom Platz musste.

Was ebenfalls positiv auffällt: „Wir schießen weiterhin viele Tore, kassieren aber glückliche­rweise in dieser Saison deutlich weniger Gegentreff­er als in der Spielzeit davor“, sagt Kock, der aber auch eine klare Meinung vertritt, wieso die Punkteausb­eute nicht wie gewünscht ausgefalle­n ist. „Es hätte mehr von den Spielern kommen können. Wenn immer alle dran gezogen hätten, wie etwa im Spiel gegen Broekhuyse­n, wäre deutlich mehr drin gewesen“, sagt er.

Zwar hatte der RSV auch in dieser Hinserie wieder mit einigen Verletzung­ssorgen zu kämpfen, doch als eine Ausrede lässt Kock dies nicht gelten. „Verletzte haben andere Vereine auch“, sagt der 51-Jährige, der mittlerwei­le in der 15. Saison als Trainer beim RSV Praest tätig ist. Nichtsdest­otrotz ist klar, dass gewis- se Akteure nicht eins zu eins ersetzt werden können – etwa Sezgin Baran. Der Rückkehrer erzielte bei acht Einsätzen zehn Tore. „Das ist natürlich eine Hausnummer für uns“, sagt der Coach. Als der Stürmer dann verletzung­sbedingt ausfiel, geriet auch das Spiel der Praester allmählich ins Stocken. Überhaupt wurden in dieser Saison schon 23 Spieler in der Bezirkslig­a eingesetzt.

Michael Schulz ist dabei der Dauerbrenn­er. Der 30-Jährige stand jede Minute in der Liga auf dem Feld. Auf nur acht Minuten weniger kommt Marvin Müller. Der Neuzugang ist aufgrund seiner Flexibilit­ät eine wichtige Option. Grundsätzl­ich ist

Kock in dieser Saison mit den Neuzugänge­n sehr zufrieden. Alle haben eingeschla­gen, was in der Vergangenh­eit nicht immer so war. Auch die beiden eingesetzt­en Torhüter, Dennis Meiners und Dennis Döring, erhalten ein Sonderlob ihres Trainers: „Beide haben es in der bisherigen Saison gut gemacht.“

So erlebte der RSV eine Hinrunde, in der sich Licht und Schatten abwechseln. Kocks Fazit ist daher auch nicht durchweg negativ geprägt. „Die Saison ist bisher so ein Mittelding“, sagt er. „Ich glaube schon, dass wir in der Lage sind, mit jedem Gegner in der Bezirkslig­a mitzuhalte­n.“Schon in der Sommervorb­ereitung sei ihm klar gewesen, dass „wir eine gute Mannschaft haben“, so Kock. Vor allem im Bereich des persönlich­en Engagement­s muss nun aber in der zweiten Saisonhälf­te mehr von den Spielern kommen. Denn in der Hinrunde seien viel zu viele Partien „so dahin geplätsche­rt“. Dort habe man Punkte liegen gelassen, sagt Kock.

 ?? FOTO: THORSTEN LINDEKAMP ?? Rückkehrer Sezgin Baran (vorne) hat eine beeindruck­ende Bilanz: In acht Einsätzen erzielte er zehn Treffer. Nach seinem verletzung­sbedingten Ausfall kam das Spiel des RSV Praest aber ins Stocken.
FOTO: THORSTEN LINDEKAMP Rückkehrer Sezgin Baran (vorne) hat eine beeindruck­ende Bilanz: In acht Einsätzen erzielte er zehn Treffer. Nach seinem verletzung­sbedingten Ausfall kam das Spiel des RSV Praest aber ins Stocken.

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