Musikalischer Ruf nach Frieden
Das Kammerorchester Opus M, der Kammerchor Haldern und Solisten beeindruckten unter der Leitung von Heiner Frost beim traditionellen Reeserviert-Kozert zum zweiten Weihnachtstag in der Klosterkirche zu Aspel.
ASPEL (H.W.) Es gehört schon zur liebgewonnenen Tradition, dem Konzert am zweiten Weihnachtstag in der Klosterkirche Haus Aspel einen Besuch abzustatten. Unter Leitung von Heiner Frost konzertierten auch in diesem Jahr das Kammerorchester Opus M, der Kammerchor Haldern und Solisten. Als Instrumentalsolisten hörte man unter anderen Anja Speh (Cembalo) und Henning Schmeling (Orgel und Cembalo).
Unter dem Titel „Verley uns Frieden“begannen Chor und Streicher mit dem weihnachtlichen Friedensgedanken, den schon Heinrich Schütz mit seinem fünfstimmigen Chorsatz und dem Titel „Verley uns Frieden“herbeisehnte. Nach einem abwechslungsreich gestalteten Programm endete die Veranstaltung mit einem weihnachtlichen „Vom Himmel hoch da komm ich her“und die zahlreichen Gäste dankten mit langem Beifall.
Der Ruf nach Frieden erklang auch schon damals im und am Dreißigjährigen Krieg und Heinrich Schütz verfasste sein Werk am Ende des Krieges. Heiner Frost begann sein Konzert mit diesemWerk, mit dem sich Chor und Orchester stimmungsvoll vorstellten.
Georg Philipp Telemanns Motette „Es segne uns Gott“für Chor und Streicher in getragener Form stellte eindrucksvoll die bewusste Einheit von Text und Musik heraus. Für Frauenstimmen, Streicher und Cembalo schrieb Domenico Scarlatti sein „Salve Regina“. Diesmal waren die Männerstimmen des Chores nur Zuhörer.
Dann wechselten die Akteure ihren Standort und von der Orgelbühne hörte man in schönem Miteinander zwischen Altsolo (Gudula Franken), Chor und Orgel drei geistliche Lieder von Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Ein Konzert an Weihnachten ohne das Concerto Grosso op. 6 Nr.8 von Arcangelo Corelli ist für viele Musikfreunde kaum denkbar. Die Basso Continuogruppe Esther-Marie Verbücheln, Karin Nowak (Violinen), Mirjam Hardenberg (Cello) und Anja Speh (Cembalo) musizierten mit den anderen Streichern und die abwechselnd langsamen und schnellen Sätze klangen sehr vertraut.
Felix Mendelssohn-Bartholdy schrieb um 1830 mehrere Choralkantaten. Die dritte heißt: „Wer nur den lieben Gott lässt walten“und ist für Sopransolo, Chor und Streicher gedacht. In mehreren Strophen des
Die Interpretation von
Mendelssohn-Bartholdys Choralkantate, zu dem auch Gabriele Kepser-Natrops Sopran gut passte, bildete den Abschluss eines wieder einmal stimmungsvol
len Konzertes.
Liedes wird die Zuversicht auf Gottes Tun bekräftigt und die Kantate endet mit einem machtvollen„Sing, bet und geh auf Gottes Wegen“.
Die Interpretation durch den gesamten Klangkörper, zu dem auch Gabriele Kepser-Natrops Sopran gut passte, bildete den Abschluss eines wieder einmal stimmungsvollen Konzertes in Aspel. „Eine sehr schöne Zugabe“, war an der Kirchenpforte mehrfach zu hören. Es war Jo- hann Sebastian Bachs Bearbeitung der Melodie „Vom Himmel hoch, da komm ich her“. Ein langer Beifall war den Akteuren sicher und als kleinen Dank für die gute Leistung gab es außerdem Blumen für alle.