„Heimlich erfolgreich“kauft Jugendheim
Für viele Halderner gab es am „dritten Weihnachtstag“noch einmal eine Bescherung: Der Verein „Heimlich erfolgreich“gab bekannt, den Kaufvertrag fürs Jugendheim unterzeichnet zu haben. Ab April ist er Eigentümer.
HALDERN Der erste Schritt ist geschafft. Am 19. Dezember unterzeichneten die Verantwortlichen des Vereins „Heimlich erfolgreich“einen Kaufvertrag mit Vertretern der Kirchengemeinde, sie werden ab dem 1. April 2019 Eigentümer des Jugendheimes sein. „Wir werden die Zeit bis dahin nutzen und die nächsten Schritte vorbereiten, denn es werden viele Aufgaben auf uns warten – sei es Renovierungsarbeiten, aber auch das Jugendheim weiterhin mit Leben zu füllen“, erklärte Stephan Brömling. Zeitnah wird eine außerordentliche Mitgliederversammlung stattfinden, in der der weitere Weg besprochen wird.
Bei so einer guten Nachricht war beste Stimmung auf dem„dritten Weihnachtstag“, der seit vier Jahren in Haldern auf dem Dorfplatz veranstaltet wird, programmiert. Alt und Jung genossen die gemütliche Atmosphäre bei Bratwurst, Waffeln, Glühwein und Kakao. Die Jugendfeuerwehr hatte auf einer großen Schale ein offenes Feuer angezündet. Finn Verbücheln und Christian van de Leest sorgten dafür, dass es nicht ausging. Ein Quartett des Halderner Blasorchesters spielte weihnachtliche Lieder.
Im Jahr 2015, zur 975-Jahr-Feier des Dorfes, fand der„dritteWeihnachtstag“zum ersten Mal statt. Hier können die Gewinner vom Sammelheft „Datt Dorf“ihre Getränkegutscheine einlösen. Die Gewinnnummern standen auf den 16.000 Fotos, die in dem Sammelheft eingeklebt werden.Waren es zur Jahrfeier 975 Preise, so wurden bei der vierten Auflage 978 vergeben. Für jedes Gewinner-Los haben Dorfbewohner und Gewerbetreibende Patenschaften übernommen, so dass diesmal 978 Euro zusammenkamen, die dem Verein „Heimlich erfolgreich“übergeben werden. Auch der Erlös des Festes kommt dem Verein zugute, bei den ersten drei Auflagen wurde ein Gesamterlös von 10.500 Euro erzielt. Bisher hatte der Gewerbeverein das Fest veranstaltet. Im Fokus der Veranstaltung steht, die Jugend zu unterstützen und die Halderner Vereine mit einzube
ziehen.
„Jetzt übergeben wir den Staffelstab an den Verein ,Heimlich erfolgreich’“, sagte Klemens Cornelißen, Vorsitzender des Halderner Gewerbevereins. „Damit sollen dem Verein langfristig stabile Einnahmen ermöglicht werden.“Der Gewerbeverein versprach aber, die Veranstaltung weiterhin zu unterstützen. Cornelißen dankte allen ehrenamtlichen Helfern, besonders Alfons Köster, der von Anfang an sein Equipment für Beschallung und Beleuchtung zur Verfügung stellt und bei den Stromanschlüssen hilft.
Pastor Michael Eiden freut sich über das Engagement für das Jugendheim. Der Kaufvertrag sei unterzeichnet und Münster habe zugesagt, für die nächsten fünf Jahre Mittel für die Jugendarbeit zur Verfügung zu stel
len. Diese gebe man eins zu eins weiter. „Das heißt, dass der Verein jährlich rund 11.000 Euro von der Kirche bekommt“, so der Pfarrer, der auch über den Fortgang der Bauarbeiten für das neue Pfarrheim sprach. „Fenster und Estrich sind drin, die Heizung läuft. Ende März wollen wir fertig sein.“
Volker Oostendorp, Vorsitzender von „Heimlich erfolgreich“, dankte den rund 300 Mitgliedern, die mit ihren Beiträgen einen finanziellen Grundstock für das Jugendheim legten, und den vielen Privatleuten und Gewerbetreibenden, die Geld gespendet haben. Er sagte: „Wir brauchen weiterhin jede Unterstützung.“SimonVos, zweiterVorsitzender, bekam von der ersten Mannschaft des SV Haldern einen Scheck über 300 Euro überreicht. „Wir bekommen jedes Jahr viel Un
ter-
stützung am Platz. Jetzt wollten wir etwas für die Jugend tun“, sagte Christian Böing, Trainer der Mannschaft. So kam die Idee auf, den Zuschauern ein Bundesliga-Tippspiel anzubieten – Einsatz 20 Euro. „30 Prozent der Einnahmen sind für ,Heimlich erfolgreich’“, erklärte Böing. Das Tippspiel werde in der Rückrunde weitergeführt, er hoffe wieder auf viele Teilnehmer.
„Ich bin immer wieder begeistert, mit welchen tollen Aktionen unser Verein unterstützt wird“, konnte sich Simon Vos daraufhin freuen.
Kommentar