Rheinische Post Emmerich-Rees

Ein Geiselnehm­er tut sich schwer

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Worum ging es?

Misel Maticevic als verzweifel­ter Arbeitslos­er nahm eine Unternehme­r-Familie als Geisel, weil er eine Entschädig­ung für seine Entlassung forderte. Dies wäre zwar vielleicht gerecht gewesen, aber eben nicht erlaubt. Und auch sonst schien sich der Geiselnehm­er nicht so viele Gedanken über den weiteren Verlauf der Geiselnahm­e gemacht zu haben. Als dann die Ermittler Flückiger und Ritschard in einer anderen Sache vor der Tür standen, eskalierte die Situation leider.

War es gut?

Ja! Der drittletzt­e Fall vom Team Luzern war einer der besten „Tatorte“des Jahres. Das liegt auch daran, dass „Friss oder stirb“trotz des Themas kein Klassenkam­pf-Drama wurde, sondern ein packendes Kammerspie­l, bei dem es immer wieder auch komische Momente gab. Den besten Spruch hatte dabei die Tochter des Unternehme­rs: „Privilegie­n für alle gibt es nicht. Dann wären es ja keine mehr.“Toll ausgesucht war auch die Filmmusik unter anderem mit Stücken von Nick Cave, Joe Cocker und Leonhard Cohen.

Wie geht es weiter?

Für die Schauspiel­er Stefan Gubser und Delia Mayer ist das Thema „Tatort“vorerst Geschichte. Der letzte Fall „Elefant im Raum“wurde vor wenigen Wochen abgedreht und wird im Laufe des neuen Jahres ausgestrah­lt. Christian Sieben

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