Mit oder ohne Schutzmaske in die Schule?
In einigen Bundesländern müssen Schülerinnen und Schüler keine Masken mehr im Unterricht tragen. Über diese Entscheidung gehen die Meinungen auseinander.
In Bayern, Berlin und im Saarland brauchen viele Schülerinnen und Schüler keine Maske mehr im Unterricht zu tragen. Auch in anderen Bundesländern wird darüber nachgedacht, die Maskenpflicht aufzuheben. Andere halten vorerst daran fest. Die Meinungen zu dem Thema gehen selbst unter Fachleuten auseinander.
Gegen die Maske
Na klar, die Maske stört, auch im Unterricht. Man versteht sich schlechter. Gesichtsausdrücke sind nicht gut zu erkennen. Experten sagen: Masken im Unterricht wirken sich etwa auf das Lernen von Sprachen und die Rechtschreibung aus. „Das Tragen von Masken beeinträchtigt einen normalen Unterricht und ist für die Schülerinnen und Schüler belastend“, sagte die Politikerin Anja Karliczek. Dazu kommt: Kinder erkranken nur sehr selten schwer durch Corona. Dass sie sich in der Schule trotzdem noch mit Masken schützen sollen, finden manche Fachleute
deshalb ungerecht. Ein Vertreter von Ärzten sagte: „Es ist völlig unangemessen, dass Kinder und Jugendliche stundenlang im Unterricht eine Maske tragen müssen, während die Erwachsenen abends maskenlos ins Lokal gehen können.“
Für die Maske
Noch immer stecken sich Menschen mit dem Coronavirus an. Und längst nicht alle sind geimpft. Experten befürchten, dass sich das Coronavirus bald wieder stärker verbreitet, besonders unter Kindern. Denn: Kinder unter zwölf Jahren können bislang nicht geimpft werden. Ohne die Impfung können sie sich nur mit Mund-Nasen-Maske und Abstandsregeln schützen. Doch Abstand im Klassenraum zu halten, geht nicht so gut. Darum warnen manche Experten davor, die Maskenpflicht jetzt schon aufzuheben. So riefen etwa Vertreter von Lehrern zur Vorsicht auf. Auch eine Virologin sagte: „Bei der hohen Anzahl an Nicht-Geimpften, und hierzu zählen die Kinder, halte ich diese Entscheidung für verfrüht.“