IG Hetzerath ist 75 Jahre im Einsatz
Eine immer wieder gebrauchte Gemeinschaft feierte ihr 75-jähriges Bestehen.
HETZERATH (RP) Die Gründung der Interessengemeinschaft Hetzerath sowie der Bau der Bergmannssiedlung der Zeche Sophia Jacoba im Ort hängen eng zusammen, fallen die Gründungsjahre doch beide auf 1939. Das wurde jetzt gefeiert. Die bauwilligen Kumpels waren vor 75 Jahren aufgefordert, eine Siedlergemeinschaft des Deutschen Siedlerbundes zu gründen. Hierdurch erhielten sie die Möglichkeit, an schwer zu erhaltendes Material wie Kalk oder Torf zu gelangen. Mit Gemeinschaftssinn und Idealismus wurde die Siedlung gebaut – doch als die ersten Häuser standen, begannen die Kriegswirren.
Um in der Zeit des Nationalsozialismus’ unabhängig zu bleiben, wurde die Vereinigung in einen Gartenbauverein umbenannt, aus dem später die Siedlergemeinschaft wurde. Deren Vorstand setzte sich bei den Behörden für die Bedürfnisse der Siedler ein, und gemeinschaftlich schafften die Hetzerather den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg.
Später nannte sich die Siedlergemeinschaft um und kamen neue Aktivitäten wie eine seit 1975 beste- hende Wandergruppe, die Organisation der Kirmes und der Einsatz für eine Telefonzelle im Ort hinzu. In der Zeit der kommunalen Neugliederung setzte sich die IG Hetzerath dafür ein, dass der Beschluss zum Aus für die Schule im Ort zurückgenommen wurde. Heute werden kulturelle und gesellige Veranstaltung organisiert, wozu Fahrradtouren, Bosseln und Bauerngolfspiele gehören.
Seit elf Jahren unterhält die IG au- ßerdem das Dorfarchiv „Unter den Glocken“in Hetzerath mit alten handgezeichneten Dorfplänen und weit mehr als 4000 Fotos.
Die 75 Jahre alte Gemeinschaft um den heutigen Vorstand – Josef Hoffmann, Rainer Rogowsky, Bernd Kunde, Michael Sosuiza und HeinzWilli Wyen – feierte am Samstag nun den Einsatz von der Gemeinschaft für die Gemeinschaft mit der Gemeinschaft im Jugendheim in Hetzerath.