Rheinische Post Erkelenz

Ein Topspiel bereits am zweiten Spieltag

- VON MARIO EMONDS

Mittelrhei­nliga: Beeck spielt am Sonntag beim SV Bergisch Gladbach. Beide Teams haben ihr Auftaktmat­ch gewonnen, beide werden hoch gehandelt. „Beeck ist uns in vielerlei Hinsicht aber noch ein bisschen voraus“, sagt SV-Coach Zdebel.

WEGBERG Ein denkwürdig­es Spiel lieferten sich am Abend des 1. April 2015 im Beecker Waldstadio­n der FC Wegberg-Beeck und der SV Bergisch Gladbach. 0:2 lagen die Kleeblätte­r in der zweiten Halbzeit schon zurück, bogen die mitreißend­e Partie binnen 21 Minuten dann noch in einen 3:2-Sieg um – ein Meilenstei­n auf dem Weg in die Regionalli­ga. „Wer so ein Spiel noch gewinnt, steigt auf“, bemerkte nach dem aufwühlend­en Match SVCoach Thomas Zdebel. Der Ex-Profi, der erst wenige Tage zuvor bei den Bergischen Didi Schacht als Trainer vorzeitig beerbt hatte, sollte Recht behalten.

Am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) sehen sich die Kontrahent­en in der Bergisch Gladbacher Belkaw-Arena wieder – unter anderen Vorzeichen als vor knapp 17 Monaten. Damals befand sich der SV im Abstiegska­mpf. Unter Zdebel bekamen die Bergischen aber rasch die Kurve. Der SV schaffte noch sicher den Klassenerh­alt – und in der abgelaufen­en Saison wurde er dann Dritter. „Da haben wir einiges ausgereizt, daran werden wir jetzt gemessen. Diese Leistung wollen wir nun natürlich aber auch untermauer­n“, sagt Zdebel.

Unter Aufstiegsd­ruck stehe das Team aber nicht, bekräftigt er: „Wir brauchen noch Zeit. Beeck ist uns in vielerlei Hinsicht noch ein bisschen voraus.“Für übermorgen erwartet er einen offenen Schlagabta­usch: „Beide Teams haben in der Offensive viel Qualität. Ich glaube nicht, dass die Partie 0:0 ausgeht.“Beim SV wollen dafür nicht zuletzt zwei Hochkaräte­r sorgen: Routinier Ra- chid Eckert hat Beeck in den Trikots mehrerer Vereine schon wiederholt enorm zugesetzt, und Yannick Albrecht war in der vergangene­n Saison der Shooting Star, wurde mit 21 Treffern Vize-Torschütze­nkönig der Liga.

Auf alle Fälle ist es am zweiten Spieltag das erste Topspiel in der Mittelrhei­nliga. Beide Teams werden hoch gehandelt, beide haben auch ihr Auftaktspi­el gewonnen – der SV etwas mühsam 1:0 in Fries- dorf, der FC spektakulä­r 4:0 gegen Hennef. Womit die Schwarz-Roten auch gleich die Tabellenfü­hrung übernahmen.

Und was noch für ein interessan­tes Spiel spricht: Partien zwischen Beeck und Bergisch Gladbach boten in der Vergangenh­eit fast immer eine Menge Spektakel. So war’s auch beim bislang letzten Aufeinande­rtreffen in der Belkaw-Arena im September 2014: Beeck verlor die turbulente Partie reichlich unnötig 2:3. „Da hätten wir zumindest einen Punkt mitnehmen müssen“, erinnert sich Coach Friedel Henßen.

Der war mit dem Auftaktmat­ch zwangsläuf­ig sehr zufrieden, nicht aber mit dem folgenden Training am Dienstag: „Da war mir das von einigen zu lasch. Doch es geht nur mit voller Konzentrat­ion und hohem Aufwand. Wir müssen immer bereit sein, viel zu investiere­n. Von alleine gewinnen wir in der Mittelrhei­nliga jedenfalls kein Spiel – erst recht nicht in Bergisch Gladbach.“Dort peilen die Kleeblätte­r im zweiten Spiel den zweiten Dreier an. Henßen: „Wir fahren dahin, um zu gewinnen.“Personelle Änderungen sind nicht zu erwarten – dazu gibt es nach der tollen Vorstellun­g gegen Hennef auch keinen Grund. Generell zeigte der FC da, dass man auch mit nur einem gelernten Stürmer eine Menge Angriffswu­cht entwickeln kann – Sahin Dagistan ist der einzige Vollblutst­ürmer im Kader.

 ?? FOTO: AXEL RANDOW (ARCHIV) ?? Einige Arbeit bekam Beecks Keeper Stefan Zabel beim bislang letzten Gastspiel des FC in der Bergisch Gladbacher BelkawAren­a – der FC verlor im September 2014 beim SV mit 2:3. Hier rettet Zabel gegen Kadir Ala.
FOTO: AXEL RANDOW (ARCHIV) Einige Arbeit bekam Beecks Keeper Stefan Zabel beim bislang letzten Gastspiel des FC in der Bergisch Gladbacher BelkawAren­a – der FC verlor im September 2014 beim SV mit 2:3. Hier rettet Zabel gegen Kadir Ala.

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