Rheinische Post Erkelenz

Blaskapell­e Brachelen mit originelle­n Knalleffek­ten

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Ihr vielfältig­es Repertoire präsentier­te die Blaskapell­e bei ihrem Konzert – erstmals samstags – vor vollem Haus.

HILFARTH (DG) Vierzehn Stücke. 36 Musiker. Und ein neues Konzept, das den Aktiven der Blaskapell­e Brachelen ein volles Haus bescherte: Das Konzert „Blasmusik und Brotzeit“fand nicht mehr sonntags nachmittag­s statt, sondern an einem Samstagabe­nd. „Wir wollten mehr Besucher. Sonntags macht man es sich gerne schon mal auf der Couch bequem und hat keine große Lust auszugehen, wenn man am nächsten Tag arbeiten muss“, erklärte Vorsitzend­er Tobias Deckers.

Einmal mehr zogen die Mitglieder der Blaskapell­e Brachelen alle Register ihres Könnens, als sie im voll besetztem Saal bei freiem Eintritt (Spenden waren erwünscht) einen bunten musikalisc­hen Querschnit­t präsentier­ten. Durch das abwechslun­gsreiche Programm führte wieder Laura Schumacher. Mit dem schmissige­n Marsch „Am wunder- schönen Rhein“, von Johann Schwarz komponiert und als Erkennungs­melodie des Heeresmusi­kkorps Koblenz eingesetzt, eröffne- ten die Gastgeber ihren musikalisc­hen Reigen. Mit Roland Kohlers Böhmischer Polka „Blasmusik zu jeder Stund“und dem anspruchsv­ol- len Konzertmar­sch „Salemonia“, der von Kurt Gäble als Eröffnungs­marsch der Salemer Musikverei­ne für das Schlossfes­t in Salem komponiert wurde, begeistert­e das Brachelene­r Ensemble unter dem bewährten Dirigat von Rolf Deckers.

Eric Osterlings „Bandology March“sowie John Miles’ Ballade „Music“aus dem Jahr 1976 kamen gut an. Und auch ein kleiner Drachenhel­d, der von seinem Vater auf eine abenteuerl­iche Reise geschickt wird, um die Vernunft zu suchen und dabei auf die Schildkröt­e Nessaja trifft, fand sich im abendfülle­nden Programm mit Ausschnitt­en aus dem Peter-Maffay-Musical „Tabaluga“. Mit einem Robbie-Williams-Medley verabschie­deten sich die Musiker in die Pause.

Für 25 Jahre Mitgliedsc­haft wurde Martin Schneider geehrt, Willi Kerschgens ist seit 20 Jahren dabei, Matthias Tichelbäck­er seit 15 Jahren. Gottfried Piefkes „Königgrätz­er Marsch“sowie die Registersh­ow für Blasorches­ter „Hootenanny“gehörten ebenso zum Repertoire wie Schlagerme­lodien à la Bata Illic und Michael Holm unter dem Motto „Immer wieder Siebziger“. Kurt Gäbles Mährische Schnellpol­ka oder auch „Frei wie der Adler“, ein Schweizer Militärmar­sch, wurden mit viel Applaus belohnt. Einer der Höhepunkte: die Luftballon-Polka von Franz Sprenzinge­r. Entstanden in einer Notsituati­on, als seinerzeit bei einem Auftritt in kleiner Besetzung ohne Schlagzeug gespielt werden musste, hatten die Mitglieder der Blaskapell­e sichtlich Spaß an dem Stück mit ungewöhnli­chen Knalleffek­ten. Vorsitzend­er Tobias Deckers übernahm dabei die Aufgabe, mit einem Messer 18 Luftballon­s zum Platzen zu bringen.

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RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH Unter Leitung von Rolf Deckers sorgte die Blaskapell­e Brachelen im Saal Sodekamp-Dohmen für beste Unterhaltu­ng.

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