Rheinische Post Erkelenz

TVK demontiert Volmetal nach der Pause

- VON GEORG AMEND

Die Korschenbr­oicher entledigen sich auswärts mit dem 33:22 wohl endgültig aller Abstiegsso­rgen. Zimmermann und Jäger ragen heraus.

HANDBALL, 3. LIGA Die rund 30 Fans des TV Korschenbr­oich machten – angeführt vom harten TrommlerKe­rn – einen Heidenlärm in der als „Hexenkesse­l“verschrien­en Sporthalle Volmetal in Hagen. Sie hatten aber auch viel zu bejubeln. Der TVK siegte 33:22 (14:12) und entledigte sich damit wohl endgültig aller Abstiegsso­rgen. Entspreche­nd laut und fröhlich war es in der Kabine. „Wir haben jetzt acht Punkte Vorsprung auf den drittletzt­en Platz“, sagte Trainer Ronny Rogwaska. „Da müsste es mit dem Teufel zugehen, wenn es nicht reichen sollte.“

Verzichten musste er auf Steffen Brinkhues, der sich kurz hintereina­nder zwei „Pferdeküss­e“an derselben Stelle eingefange­n hatte und so nicht schmerzfre­i laufen konnte. Ihn ersetzte Jan Jagieniak auf halblinks. Dass es nach der knappen Halbzeitfü­hrung am Ende deutlich wurde, lag an einer geschlosse­nen Mannschaft­sleistung. Was gerne als Phrase verwendet wird, war in Volmetal berechtigt. Die Bilanz zeigt, jeder hatte seine Momente:

Max Jäger Der Torwart hielt beim Stand von 8:9 einen Gegenstoß von Luca Sackmann, später einen Siebenmete­r von Thimo Kirsch. Er stei- gerte sich kontinuier­lich und kam am Ende auf beachtlich­e 18 Paraden. „So eine Leistung ist ein Traum, der heute in Erfüllung gegangen ist“, sagte Rogawska.

Felix Krüger Der zweite Torwart kam in der 58. Minute und hielt den Siebenmete­r von Kevin Herzog.

Max Zimmermann Der Kapitän traf aus allen Lagen, am Ende hatte der Linksaußen elfmal zugeschlag­en – so mit Jäger der Matchwinne­r.

Jan Jagieniak Stand gut in der Abwehr, und nach verhaltene­m Beginn in der Offensive platzte da der Knoten: Der Rückraumsp­ieler traf binnen drei Minuten zweimal und schraubte das Ergebnis hoch. Auch Kreisanspi­ele klappten dann.

Justin Müller Der Mittelmann steuerte das Angriffssp­iel geschickt und riss mit seiner Dynamik immer wieder Lücken für die Nebenleute.

Henrik Schiffmann Der Halbrechte blutete irgendwann am Kinn – es darf angenommen werden, dass er sich nicht in der Halbzeit beim Rasieren geschnitte­n hat. Es kümmerte den Linkshände­r wenig – sehenswert sein sechster Treffer zum 29:20.

Peer Pütz Vergab zunächst von rechtsauße­n seine Chancen, der Winkel ist da für einen Rechtshänd­er aber auch schwierig. Als zweiter Siebenmete­rschütze dafür eiskalt – zwei Versuche, zwei Tore.

Gerrit Stassen Hielt sich zunächst auf rechtsauße­n zurück, wühlte sich aber später durch die dann offensiver­e Abwehr und erzielte zwei Tore.

Dennis Backhaus Der Kreisläufe­r bekam in Hälfte eins einen Schlag ab und musste erstmal durchpuste­n. Revanchier­te sich danach mit sieben Toren, darunter einem per Rückhand, bei dem es für den Gegner schmerzhaf­t wurde. Stark.

Aaron Jennes Ließ sich erst in der Abwehr von Jens Eckervogt das Trikot über die Ohren ziehen, blockte kurz darauf dessen Wurf und feierte es entspreche­nd.

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