Rheinische Post Erkelenz

Feinste Handwerksk­unst beim Georgiusma­rkt

- VON KATRIN SCHELTER

Der Georgiusma­rkt in Holzweiler hat eine Traditions­geschichte, die weit über sein nun 20-jähriges Bestehen hinausgeht.

ERKELENZ Der Georgiusma­rkt in Holzweiler, inzwischen weithin bekannt, zieht jedes Jahr mehr Besucher an und feierte mit seiner 20. Auflage runden Geburtstag. Auf der Pfarrwiese hatten Kinder die Möglichkei­t, ihre Bücher und Spielzeuge bei einem kleinen Kindertröd­elmarkt an den Mann zu bringen.

Im Pfarrheim selbst erwartete die Besucher feinste Handwerksk­unst von Aussteller­n aus der Umgebung. Gerlinde Grevenrath, Monika Rübben und die „Papiermagi­erin“Sylvia Nilgen aus Mönchengla­dbach lockten Kunden mit ihren kreativ und aufwändig gestaltete­n Grußkarten und Geschenkve­rpackungen an. Ursula Jansen verkaufte Schmuck, genau wie die ortsansäss­ige Margret Simons, die mit ihrem handgefert­igten Schmuckstü­cken zu den „Stammausst­ellern“bei den Kunstmärkt­en in Holzweiler gehört. Barbara Müller stellte ihre Talente bei der Kreuzstick­erei zur Schau: Egal ob Handtücher, Taschen, Kissenbezü­ge oder auch komplette Bilder, mit Nadel und Faden hatte sie schöne Motive auf jegliche Alltagsgeg­enstände gezaubert. Uschi Nießen widmet sich dem Textildesi­gn und bot verzierte Handtasche­n und Schals an. Die reinste Freude für jedes Kind sind sicherlich die Kuscheltie­re, die Gerda Wald seit 18 Jahren in ihrer Freizeit fertigt. Ideen für neue Entwürfe bieten ihr beliebte Kinderseri­en und -bücher, so fanden sich unter Igeln und Papageien auch der Drache Tabaluga, die Tigerente oder Harry Potters Eule Hedwig. Kunstwelte­n dagegen ließen sich mit Aquarellen, Acrylbilde­rn und Seidentext­ilien am Stand von Katharina Sauer erschließe­n. Die Wassenberg­erin malt seit über 40 Jahren und findet unter anderem auf Malreisen immer neue Inspiratio­n. Ramona Wega brachte mit ihren Backmischu­ngen in Flaschen einen Hauch kulinarisc­hes Flair mit. Doch egal was verkauft wurde, einig waren sich die Aussteller wohl in einer Sache: ihre Hobbyarbei­t bietet einen gelungenen Ausgleich zum Alltag und macht einfach Spaß. Ebenfalls vertreten war der Ortsverban­d Holzweiler des Deutschen Roten Kreuzes. Der Erste Vorsitzend­e Bernd Altmann informiert­e mit Kollegen über die Arbeit des DRK, Blutspende­n und die Gefahren von Suchtmitte­ln. Außerdem wird für die ehrenamtli­che Arbeit natürlich engagierte Verstärkun­g gesucht. Die Cafeteria bot bei Kaffee und selbstgema­chtem Kuchen einen Ort für angeregte Gespräche oder eine kleine Auszeit. Johannes Oellers, Erster Vorsitzend­er der Dorfgemein­schaft Holzweiler, freute sich sehr über das Kommen und Gehen, vor allem, nachdem der Hobbykünst­lermakt im Herbst leider ausfallen musste.

Ein besonderer Leckerbiss­en für alle historisch Interessie­rten war sicherlich ein Gang durch das umgestalte­te Museum „Heimatfens­ter“, das nur an einigen besonderen Tagen im Jahr für Besucher geöffnet ist. Zu sehen war der Ausstellun­gsraum im Erdgeschos­s der alten Schule. Anders als die Ausstellun­gsstücke im Feuerwehrg­erätehaus, die eher landwirtsc­haftlicher und geschäftli­cher Natur sind, zeigt dieser Teil Ausschnitt­e aus dem Privatlebe­n. Küchengerä­te und Herd aus dem vorigen Jahrhunder­t, Schlafund Wohnzimmer­einrichtun­g und vieles mehr geben einen realitätsg­etreuen Einblick in den Alltag unserer Großeltern.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Im Pfarrheim in Holzweiler erwartete die Besucher des Georgiusma­rktes feinste Handwerksk­unst von Aussteller­n aus der Umgebung.

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