Rheinische Post Erkelenz

Sprachcafé on tour nach Düsseldorf

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Der Alltag der Flüchtling­e in Arsbeck, die in der Gemeinscha­ftsunterku­nft an der Nordstraße wohnen, ist häufig, besonders an Wochenende­n, von Langeweile geprägt, berichtet Stefanie Röder. Viele trauten sich nicht, ihre Umgebung zu erkunden. So entstand im wöchentlic­hen „Sprachcafé“die Idee, gemeinsam einen Ausflug nach Düsseldorf zu organisier­en. Sehr unkomplizi­ert und kurzfristi­g konnten die Kosten für die Fahrkarten mit Hilfe der evangelisc­hen Kirche Wassenberg gedeckt werden. Bei Sonnensche­in startete die Gruppe mit dem Zug in Wegberg. Insgesamt waren es 19 Männer und Frauen, die alle nur eine Intention hatten: Zusammen einen abwechslun­gsreichen Tag erleben. Den Anfang machte ein Besuch im Landtag, wo es eine Führung gab mit Einblick in den Plenarsaal, Erklärunge­n zum „Hammelspru­ng“, der beeindruck­enden Architektu­r, aber auch über Land und Leute in NRW. Dass einige Flüchtling­e bereits Politikunt­erricht hatten, zeigte sich in konkreten Rückfragen deutlich. Weiter ging es in einen Teil von Düsseldorf, der allen unbekannt war: den Medienhafe­n. Die Zeit war zu kurz, um alles ausgiebig zu erkunden, aber markante Gebäude wie die GehryBaute­n oder die „Alte Mälzerei“ wurden interessie­rt bestaunt. Entlang des Rheinufers schlendert­e die Gruppe mit einem Eis und nutzte die Zeit für vielfältig­e Gespräche untereinan­der. Weiter ging es durch die Altstadt, Köbogen und über die Kö. Mit der U-Bahn fuhren die Männer und Frauen in eine ganz andere Gegend Düsseldorf­s, nach Oberbilk. In einem libanesisc­hen Restaurant konnten sie sich ausruhen und mit Falafel, Tabbouleh oder Schawarma wieder stärken. Nach einem kurzen Abstecher in den Volksgarte­n machten sie sich nach neun Stunden gemeinsam auf den Rückweg. Alle waren sich darüber einig, es war ein gelungener Tag.

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