Rheinische Post Erkelenz

Erkelenz – ein gutes Handball-Pflaster

- VON ANKE BACKHAUS UND ANNE PAULSEN

Der Handballve­rband Niederrhei­n war nach 2016 erneut zu Gast in Erkelenz. Wieder stand die Nachwuchss­ichtung auf dem Plan. Ebenfalls gab es wieder die Handball-Nacht.

ERKELENZ Jetzt heißt es abwarten. In den nächsten zwei Wochen nämlich könnte wichtige Post ins Haus flattern. Der Absender wird der Handballve­rband Niederrhei­n (HVN) sein. Beim TV Erkelenz fand die Sichtung des HVN statt, vor allem die D- und E-Juniorinne­n waren am Start; rund 120 Mädchen aus dem Einzugsgeb­iet des HVN waren deshalb zu Gast in Erkelenz. Bereits nach 2016 war der HVN nun zum zweiten Mal in Erkelenz mit seinem Sichtungst­urnier. Der HVN schätzt hier die positive Infrastruk­tur der benachbart­en Erka- und Karl-Fi-

Silvia Königs scher-Sporthalle – so ist an zwei Tagen nämlich eine sinnvolle Sichtung des Handball-Nachwuchse­s gewährleis­tet.

Auch Gastgeber TV Erkelenz hatte seinen Nachwuchs zur Sichtung geschickt. Und dieser hatte ein strammes Programm zu absolviere­n, was auch die erste Damenmanns­chaft des ETV, die in der Bezirkslig­a des Handballkr­eises Mönchengla­dbach beheimatet ist, sichtlich beeindruck­t hat. Stichwort Motorik, Übungen mit dem Ball, Fitness und mehr verlangten den Juniorinne­n viel ab. Jedoch wartet auf die Mädchen ein interessan­ter Weg, denn wer am vergangene­n Wochenende die HVN-Trainer überzeugen konnte, wird zu einer weiteren Sichtung eingeladen und bekommt die Chan- ce, sich für die HVN-Auswahl zu empfehlen. Diese Auswahl misst sich dann später mit den Auswahlman­nschaften der anderen Verbände, daraus formiert sich wiederum eine Auswahl des Westdeutsc­hen Handballve­rbandes (WHV). Letztlich geht es hoch hinaus bis auf Bundeseben­e.

Zum Abschluss der beiden Sichtungst­age bekamen die Mädchen noch schicke T-Shirts. Unterdesse­n fühlt sich der HVN in Erkelenz be- sonders wohl, denn 2018 scheint es wahrschein­lich zu sein, dass die Sichtung dann für die Mädchen und für die Jungs in Erkelenz stattfinde­t.

Gab es tagsüber die Sichtung der Kinder, griffen am Abend die Großen ins Geschehen ein, denn beim ETV wurde die legendäre und kultige Handball-Nacht angepfiffe­n. Bei der 19. Auflage war die Stimmung erwartungs­gemäß prächtig. In der Karl-Fischer-Sporthalle flogen bis spät in die Nacht weiter die Bälle durch die Gegend, mal kontrollie­rt ins Tor, ein anderes Mal konnte man zumindest erkennen, dass der Ball in Richtung Tor sollte.

Bei der 19. Handballna­cht in Erkelenz traten je sechs Profi- und Amateurtea­ms mit dem Ziel an, die begehrte Trophäe zu ergattern. Die Amateure versuchten sich in der Gruppe „Fun“, in der maximal zwei aktive Handballer teilnehmen durften. Eine weitere Besonderhe­it des Turniers ist die Regelung, dass mindestens zwei Mädels in jeder Mannschaft auf dem Platz stehen müssen und deren Tore doppelt zählen. Siegreich war am Ende das Team Katar bei den „Pros“. Zweiter wurde „Mr. Popo“und Dritter die „Gurkentrup­pe“. Die „Alten Herren Erkelenz“glänzten in der Gruppe „Fun“, hier schlugen sie das „Kuckumer Rudel“im Finale. „Old Skool“setzte sich beim Spiel um den dritten Platz durch.

„Das Turnier war eine gute Generalpro­be für das 20-Jährige im nächsten Jahr. Für viele war es ein toller Saisonausk­lang“, resümierte Organisato­rin Silvia Königs vom TV Erkelenz.

Neben ganz viel handballer­ischem Können kam bei den Teilnehmer­n natürlich auch der Spaß nicht zu kurz. Nicht nur die wenig ernstgemei­nten Teamnamen, sondern auch die sehr speziellen Begrüßunge­n machten das Turnier zu etwas Besonderem. Genauso wichtig ist jedoch, dass die Teams sich auf und neben dem Platz gut verstanden und es keine Streiterei­en gab. So herrschte bis kurz nach 2 Uhr nachts eine sportlich faire Feierstimm­ung.

„Das Turnier war eine gute Generalpro­be für das 20-Jährige im

nächsten Jahr“

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Vom TV Erkelenz waren (v.l.) Clara, Clara, Dena und Leonie bei der HVN-Sichtung mit dabei und dribbelten sich durch die Karl-Fischer-Sporthalle.

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