Erkelenz – ein gutes Handball-Pflaster
Der Handballverband Niederrhein war nach 2016 erneut zu Gast in Erkelenz. Wieder stand die Nachwuchssichtung auf dem Plan. Ebenfalls gab es wieder die Handball-Nacht.
ERKELENZ Jetzt heißt es abwarten. In den nächsten zwei Wochen nämlich könnte wichtige Post ins Haus flattern. Der Absender wird der Handballverband Niederrhein (HVN) sein. Beim TV Erkelenz fand die Sichtung des HVN statt, vor allem die D- und E-Juniorinnen waren am Start; rund 120 Mädchen aus dem Einzugsgebiet des HVN waren deshalb zu Gast in Erkelenz. Bereits nach 2016 war der HVN nun zum zweiten Mal in Erkelenz mit seinem Sichtungsturnier. Der HVN schätzt hier die positive Infrastruktur der benachbarten Erka- und Karl-Fi-
Silvia Königs scher-Sporthalle – so ist an zwei Tagen nämlich eine sinnvolle Sichtung des Handball-Nachwuchses gewährleistet.
Auch Gastgeber TV Erkelenz hatte seinen Nachwuchs zur Sichtung geschickt. Und dieser hatte ein strammes Programm zu absolvieren, was auch die erste Damenmannschaft des ETV, die in der Bezirksliga des Handballkreises Mönchengladbach beheimatet ist, sichtlich beeindruckt hat. Stichwort Motorik, Übungen mit dem Ball, Fitness und mehr verlangten den Juniorinnen viel ab. Jedoch wartet auf die Mädchen ein interessanter Weg, denn wer am vergangenen Wochenende die HVN-Trainer überzeugen konnte, wird zu einer weiteren Sichtung eingeladen und bekommt die Chan- ce, sich für die HVN-Auswahl zu empfehlen. Diese Auswahl misst sich dann später mit den Auswahlmannschaften der anderen Verbände, daraus formiert sich wiederum eine Auswahl des Westdeutschen Handballverbandes (WHV). Letztlich geht es hoch hinaus bis auf Bundesebene.
Zum Abschluss der beiden Sichtungstage bekamen die Mädchen noch schicke T-Shirts. Unterdessen fühlt sich der HVN in Erkelenz be- sonders wohl, denn 2018 scheint es wahrscheinlich zu sein, dass die Sichtung dann für die Mädchen und für die Jungs in Erkelenz stattfindet.
Gab es tagsüber die Sichtung der Kinder, griffen am Abend die Großen ins Geschehen ein, denn beim ETV wurde die legendäre und kultige Handball-Nacht angepfiffen. Bei der 19. Auflage war die Stimmung erwartungsgemäß prächtig. In der Karl-Fischer-Sporthalle flogen bis spät in die Nacht weiter die Bälle durch die Gegend, mal kontrolliert ins Tor, ein anderes Mal konnte man zumindest erkennen, dass der Ball in Richtung Tor sollte.
Bei der 19. Handballnacht in Erkelenz traten je sechs Profi- und Amateurteams mit dem Ziel an, die begehrte Trophäe zu ergattern. Die Amateure versuchten sich in der Gruppe „Fun“, in der maximal zwei aktive Handballer teilnehmen durften. Eine weitere Besonderheit des Turniers ist die Regelung, dass mindestens zwei Mädels in jeder Mannschaft auf dem Platz stehen müssen und deren Tore doppelt zählen. Siegreich war am Ende das Team Katar bei den „Pros“. Zweiter wurde „Mr. Popo“und Dritter die „Gurkentruppe“. Die „Alten Herren Erkelenz“glänzten in der Gruppe „Fun“, hier schlugen sie das „Kuckumer Rudel“im Finale. „Old Skool“setzte sich beim Spiel um den dritten Platz durch.
„Das Turnier war eine gute Generalprobe für das 20-Jährige im nächsten Jahr. Für viele war es ein toller Saisonausklang“, resümierte Organisatorin Silvia Königs vom TV Erkelenz.
Neben ganz viel handballerischem Können kam bei den Teilnehmern natürlich auch der Spaß nicht zu kurz. Nicht nur die wenig ernstgemeinten Teamnamen, sondern auch die sehr speziellen Begrüßungen machten das Turnier zu etwas Besonderem. Genauso wichtig ist jedoch, dass die Teams sich auf und neben dem Platz gut verstanden und es keine Streitereien gab. So herrschte bis kurz nach 2 Uhr nachts eine sportlich faire Feierstimmung.
„Das Turnier war eine gute Generalprobe für das 20-Jährige im
nächsten Jahr“