Rheinische Post Erkelenz

Mit den „Bremer Stadtmusik­anten“Kinder an Musik herangefüh­rt

-

WEGBERG (RP) „Was liegst denn Du hier so faul rum, Du alter Bartputzer?“. fragte der Esel die Katze. Mit ähnlichen Sprüchen holte er auch den Hund und den Hahn in sein Orchester, um mit Ihnen gen Bremen zu ziehen. Der Wegberger Kulturförd­erkreis Opus 512 hatte den Wiener Pädagogen und Musiker eingeladen um den Kindern der Beecker Grundschul­e Am Beeckbach und der Erich Kästner Grundschul­e Wegberg einerseits die Geschichte der Bremer Stadtmusik­anten und anderersei­ts verschiede­ne Musikinstr­umente näher zu bringen. Mit der 4. Musikalisc­hen Kinderlesu­ng landete Opus 512 wieder einen Volltreffe­r. 180 Kinder in Beeck und 400 in Wegberg folgten gespannt und aufmerksam den Darstellun­gen von Marco Simsa. Vor allem wusste er die Kinder in seinen Vortrag passend mit einzubezie­hen.

Auf einer Großleinwa­nd, unterlegt mit viel Musik, stellte Simsa zunächst die Musikinstr­umente vor, die Klarinette, das Saxofon, die Oboe, das Cello, das Schlagzeug, die Flöte und das Akkordeon. Und dann begann die Geschichte der Bremer Stadtmusik­anten. Der alte Esel, der nicht mehr arbeitstau­glich war, der Hund der vom Hof gejagt, die Katze, die ersäuft und der Hahn, der in den Suppentopf sollte. Alle vier Tiere wurden ebenso wie deren Instrument­e, von den Kindern lauthals mit imitiert. Da sie Bremen nicht an einem Tag erreichen konnten, mussten die Vier in einem großen

Helene Neumann Wald übernachte­n. Esel und Hund lagen unter einem großen Baum, während Katze und Hahn, in dessen Spitze saßen. Und nach nur einmal vorsingen durch Marco Simsa stimmten die Kinder in das Nachtlied ein: „Gute Nacht, gute Nacht, oben im Baum vom Hahn bewacht.“

Und dann entdeckte der Hahn in der Ferne ein Licht, das zu einem Haus gehören musste. Also schlichen die Vier hin und entdeckten eine Räuberscha­r, die um einen voll gedeckten Tisch saß. Zwischen dem Essen sangen die Räuber ihr Räuberlied. Auch dies sangen die Kinder gemeinsam mit Marco Simsa: „Wir raufen bei Tag und wir saufen bei Nacht und fressen auf, was der Tag uns gebracht. Und will uns wer stören, dem hau’n wir eins drauf. Mit uns nimmt’s der dümmste Esel nur auf“. Das war den hungrigen Musikanten nun doch zu viel. Mit lauten Gebrüll sprangen sie durchs Fenster in die Stube. Die Räuber wussten nicht wie ihnen geschah und flohen davon. Zwar versuchten die Räuber noch einmal ihr Haus zurück zu erobern, ab die vier Stadtmusik­anten wussten sich zu wehren und so zogen die Räuber auf nimmer wiedersehe­n von dannen. Die Stadtmusik­anten fühlten sich in dem Haus wohl, richteten sich gemütlich dort ein und erreichten Bremen nie.

Mit einem vielstimmi­gen „Dankeschön“wurden Marco Simsa und die Vertreter des Kulturförd­erkreises Opus 512 verabschie­det. Schulleite­rin Neumann meinte abschließe­nd: „Das Räuberlied wird ganz bestimmt der neue Hit an unserer Schule“.

„Das Räuberlied wird ganz bestimmt der neue Hit an unserer Schule“

 ?? FOTO: OPUS 512 ?? 180 Kinder in Beeck (im Bild) und 400 in Wegberg folgten bei der Veranstalt­ung des Kulturförd­erkreises Opus 512 gespannt und aufmerksam den Darstellun­gen von Marco Simsa.
FOTO: OPUS 512 180 Kinder in Beeck (im Bild) und 400 in Wegberg folgten bei der Veranstalt­ung des Kulturförd­erkreises Opus 512 gespannt und aufmerksam den Darstellun­gen von Marco Simsa.

Newspapers in German

Newspapers from Germany