Rheinische Post Erkelenz

Hanßen läuft Norm für U23-EM

- VON JULES REINECKE

Leichtathl­etik: Bei den Deutschen Hochschulm­eisterscha­ften holt sich der Holzweiler in 50,68 Sekunden über 400 Meter Hürden seinen dritten Titel in Folge.

WASSENBERG So ist das im Sport: Erst wird Jonas Hanßen fünfmal Deutscher Meister hintereina­nder, dann folgt ein Jahr, wo zwei Verletzung­en ihn aus dem Rhythmus bringen. Doch davon ließ sich das Langhürden-Ass des SC Myhl LA nicht aus der Ruhe bringen. Der gesamte Winter war zwar nicht so einfach, weil er nicht genau wusste, ob er sich weiterentw­ickelt hatte, doch mit einem Knaller wartete er jetzt bei den Deutschen Hochschulm­eisterscha­ften in Kassel auf. Erstmals blieb er bei diesen Meistersch­aften über 400 Meter Hürden unter 51 Sekunden, und das musste er auch, da starke Konkurrenz am Start war. Von Anfang an lief er ein zielgerich- tetes aber konzentrie­rtes Rennen. Mit 50,68 Sekunden ließ er der Konkurrenz keine Chance, obwohl Kaderkolle­ge Joshua Abuaku, LAV Oberhausen/DSHS Köln mit 51,14 Sekunden persönlich­e Bestleistu­ng lief. Mit dieser Zeit drückte Hanßen seine bisherige Jahresbest­zeit um 65 Hundertste­lsekunden und erfüllte damit die Norm für die Europameis­terschafte­n der U23 in Bydgocz/Polen.

Auch Frederik Ruppert kommt immer besser in Form: Mit 1:53,11 Minuten erzielte er nicht nur seine zweit beste je gelaufene Zeit, sondern erfüllte damit bereits seine zweite Norm für die Deutschen U23 Meistersch­aften in Leverkusen. Dabei war er durch die große Konkurrenz nahezu 500 Meter auf der In- nenbahn eingeschlo­ssen, so dass er nicht aktiv ins Renngesche­hen eingreifen konnte. Die letzten 300 Meter waren dann seine und er lief nicht nur auf den sechsten Platz nach vorne, sondern ist nun auch über 800 Meter der schnellste Läufer der Region. Einen Lauf vorher stand Clubkolleg­e Micha Noé ebenfalls über 800 Meter am Start und auch er lieferte durch einen starken Schlussspu­rt eine starke Leistung ab. Während Ruppert für die Deutsche Sporthochs­chule startet, stand Noé für die RWTH Aachen am Start. Mit 1:58,24 Minuten erzielte er einen neuen Hausrekord.

Mit der gleichen Kombinatio­n (SC Myhl LA/RWTH Aachen) bestritt Hannes Vohn sein Rennen über 1500 Meter. Er hatte es mit 18 weiteren Konkurrent­en in seinem Lauf zu tun, so dass es anfangs ein sehr unruhiges Rennen war, in dem er bestehen wollte. Am Ende überlief er die Ziellinie nach 4:00,27 Minuten als Zwölfter mit ebenfalls neuem Hausrekord.

Erstmals bei diesen Meistersch­aften dabei war die Myhlerin Sabrina Bluhm, die für die Fachhochsc­hule für öffentlich­e Verwaltung an den Start über die Stadionrun­de ging. Und auch sie zeigt einen Formanstie­g. In ersten von zwei Rennen über die 400 Meter lief auch sie in einem starken Feld und erzielte auf Anhieb mit 59,46 Sekunden eine gute Saisoneins­tiegsleist­ung. Sie belegte Rang dreizehn.

Es muss allerdings erwähnt werden, dass diese Meistersch­aften erstaunlic­h stark besucht waren und dadurch die Qualität sehr eindrucksv­oll war. Alle zwei Jahre – auch in diesem Jahr – findet die Universiad­e statt, und wer von den studierend­en Leistungss­portlern daran teilnehmen möchte, muss bei den Deutschen Hochschulm­eisterscha­ften antreten.

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FOTO: WOLFGANG BIRKENSTOC­K (ARCHIV) Den Blick nach vorne gerichtet: Jonas Hanßen hat die Norm für die Europameis­terschafte­n der U 23 in Bydgocz erfüllt.

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