Rheinische Post Erkelenz

Benefizfes­t zugunsten von Hilfe in Ruanda

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Neue Pläne hat „Wir für Ruanda“: Weltflücht­lingsorgan­isation bittet Verein, geistig behinderte Kinder aus Flüchtling­slager zu übernehmen.

HEINSBERG (RP) Der Verein „Wir für Ruanda“feiert am 29. und 30. Juli sein zwölftes Benefizfes­t in Oberbruch auf dem Gelände der Realschule. Es soll wieder ein großes buntes Afrikafest­ival werden mit fantastisc­hen Bands, orientalis­chen Tanzeinlag­en und Trommelmus­ik. Kulinarisc­he Genüsse aus Afrika, Indien, Portugal, den arabischen Ländern und Traditione­lles aus dem Rheinland werden ebenfalls angeboten. Ein Handwerker­markt und eine Automobila­usstellung runden das muntere Treiben ab.

„Alle arbeiten freiwillig mit, auch alle Mitwirkend­en des Unterhaltu­ngsprogram­ms geben ihren kompletten Einsatz für unser Projekt ,Amizero Y’Ubuzima/Lebenshoff­nung“, berichtet erfreut Dr. Bernd Bierbaum, der Vorsitzend­e des Kreis Heinsberge­r Hilfeverei­ns. Auch der Erlös eines Trödel- und Büchermark­tes genauso wie der der Tombola oder des Kinderprog­ramms fließt ohne Abzug in das in Ruanda unterstütz­te Zentrum für Kinder mit geistiger Behinderun­g, über das Biermann erzählt: „Unser Zentrum Lebenshoff­nung, Amizero Y’Ubuzima, hat sich mit den Jahren wunderbar entwickelt. Es ist eine Insel der Geborgenhe­it, der Freude und des Glücks für die bis jetzt ausgestoße­nen und geächteten geistig behinderte­n Kinder und ihre Familien. Es werden nun bei uns 116 Kinder beschult, 64 Kinder im Rahmen der Frühförder­ung therapiert, acht Jugendlich­e im sogenannte­n HomeTraini­ng-Programm betreut und elf Kinder in einem Berufsbild­ungsprogra­mm geschult. Wir haben 19 Lehrer zu Sonderschu­llehrern ausgebilde­t, davon befinden sich noch sechs in der Ausbildung.“222 Haushalte profitiere­n laut Biermann direkt durch die Vereinsarb­eit, das entspreche rund 1000 Menschen.

Neue Pläne hat „Wir für Ruanda“auch, über die Biermann im Vorfeld des Festes berichtet: „Wie sollen auf Bitten des UNHCR, der Weltflücht­lingsorgan­isation, 36 geistig behinderte Kinder aus zwei kongolesis­chen Flüchtling­slagern im Süden Ruandas übernehmen.“Dass dies möglich sei, sei den Menschen im Kreis Heinsberg und deren Unterstütz­ung zu verdanken, betont der Vorsitzend­e: „Immer wieder werden uns aus Ruanda Grüße für die ,Heinsberge­r’ mitgeschic­kt, denn jeder weiß, dass dieses Zentrum und unsere gesamte Hilfe vor Ort nur durch ihre Spenden möglich ist. Jedes Musikstück, jedes Los der Tombola, jeder verzehrte Kuchen ist ein Beitrag dafür: Musik, Feiern, Essen und Trinken für eine gute Sache!“Am Samstag, 29. Juli, wird das Fest „Wir für Ruanda“ab 14 Uhr auf dem Gelände der Realschule in Oberbruch, Parkstraße 19, gefeiert. Der Sonntag, 30. Juli, beginnt um 10.30 Uhr mit einem ökumenisch­en Gottesdien­st.

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