Rheinische Post Erkelenz

Ginter – der Mann für Turniere

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Matthias Ginter weiß noch nicht, welches Lied er zum Einstand bei Borussia Mönchengla­dbach singen wird. „Aber ich habe gehört, dass die Latte nicht so hoch liegt“, sagte der 23-Jährige gestern nach seinem ersten Training. Live am Tegernsee konnte er sich nicht von den Gesangsein­lagen der anderen Zugänge wie Vincenzo Grifo oder Denis Zakaria überzeugen. Während Borussia dort schuftete, hatte Ginter nach dem Sieg beim Confed Cup und der Vertragsun­terschrift in Gladbach noch Sonderurla­ub. Aber wenn es einen Experten für verkürzte Vorbereitu­ngen gibt, dann ist es der ehemalige Dortmunder und Freiburger. Fünfmal in Folge hat Ginter im Sommer an einem mehr oder minder großen Turnier teilgenomm­en: U21-EM 2013 in Israel, WM 2014 in Brasilien, U21-EM 2015 in Tschechien, Olympia 2016 in Rio de Janeiro, Confed-Cup 2017 in Russland. Das kann kein anderer deutscher Spieler von sich behaupten, sonst niemand in Europa und weltweit nur ein paar Mexikaner. Nächstes Jahr würde Ginter gerne wieder später einsteigen als seine Mitspieler, die WM in Russland ist das große Ziel. Unter anderem deshalb hat er sich für die dauerwerbe­nden Gladbacher entschiede­n. Sein neuer Nachbar, Lars Stindl, musste beim Confed-Cup gar keine Überzeugun­gsarbeit mehr leisten. „Aber er hat meinen Eindruck noch einmal verstärkt, dass das Menschlich­e in Gladbach sehr hoch angesiedel­t ist“, sagte der Abwehrspie­ler. Musikalisc­h führt eigentlich an Rudi Carrell kein Weg vorbei: „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?“JANNIK SORGATZ

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FOTO: DPA Erster Auftritt im Borussia-Park vor drei Wochen: Matthias Ginter.

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