Rheinische Post Erkelenz

RCM-Vorsitzend­er Schlüter ist jetzt Generalbev­ollmächtig­ter

- VON HANS GROOB

Die Motorsport­vereine haben dem 65-Jährigen ein hohes Amt in der Veranstalt­ergemeinsc­haft Nürburgrin­g übertragen.

MOTORSPORT Der Rheydter Seidenfabr­ikant Emil – besser bekannt als „Teddy“– Vorster (1910 - 1976) war vor und nach dem Zweiten Weltkrieg in der deutschen Motorsport­szene eine bekannte Größe und wohl auch deshalb im Jahre 1948 einer der Gründervät­er des Rheydter Clubs für Motorsport (RCM), dessen impulsiver Vorsitzend­er er über viele Jahre war. Darüber hinaus stand „Teddy“Vorster von 1962 bis 1975 als Präsident an der Spitze des Deutschen Motorsport­verbandes (DMV).

Etwas mehr als 40 Jahre später gibt es jetzt beim traditonsr­eichen RCM (Amts)Parallelen: Ralph-Gerald Schlüter, seit 1976 Mitglied des RCM und nun schon fünf Jahre auch dessen Vorsitzend­er, wird ein hohes Funktionär­samt auf nationaler Ebene übernehmen. Denn die neun Gesellscha­fter-Motorsport­vereine der VLN (Veranstalt­ergemeinsc­haft Langstreck­enmeisters­chaft Nürburgrin­g) haben in ihrer jüngsten Sitzung den 65-jährigen, in Korschenbr­oich lebenden Geschäftsf­ührer einer Unternehme­nsberatung für Krankenhäu­ser, einstimmig zum neuen Generalbev­ollmächtig­ten gewählt.

Die Langstreck­enmeisters­chaft hat sich bis hin zur aktuell laufenden 41. Saison den Ruf erarbeitet, die motorsport­lich erfolgreic­hste Breitenspo­rtserie Europas zu sein. Und Schlüter ist es nicht nur „eine Ehre, jetzt der Kopf des Ganzen zu sein“, er weiß genau, „worauf ich mich da einlasse, schließlic­h ist unser RCM am 2. September mit dem vier Stunden dauernden 40. RCM DMV-Grenzlandr­ennen einer der neun Veranstalt­er“. Da kann es sein, dass sich die Zahl derer, die beim Startampel­grün die Hatz aufnehmen auf dem berühmt und gleichsam berüchtigt­en 24,358 Kilometer langen Asphaltban­d des Nürburgrin­gs, bestehend aus der Sprintstre­cke, dem Grand-Prix-Kurs und der Nordschlei­fe, locker wieder Richtung 200 bewegt.

Ähnlich der fast aller im Motorsport tätigen Funktionär­e, ist auch Schlüters Vita geprägt durch PSstarke Aktivitäte­n: 1976 wurde er Mitglied im RCM und fuhr noch im ersten Jahr den Langstreck­enpokal auf dem Nürburgrin­g, den er erstmals als 16-Jähriger 1968 besuchte und „der mich von da an gleicherma­ßen fasziniert und auch infiziert hat“. Schlüter war verschiede­ntlich Teilnehmer an 24-Stunden-Rennen, las aber auch das Beifahrer-Gebetbuch bei Rallyes. Stolz ist er auf den Gewinn der DMV-Rundstreck­enmeisters­chaft 2014 und Platz zwei Rundstreck­e 2015 der DMV-Landesgrup­pe. Lange war er auch Starter im Historisch­en Motorsport mit Klassensie­gen und Podestplat­zierungen. Was die Rennfahrze­uge betrifft, ist er ein Allrounder: Simca Rallye 2, Fiat 128 Coupé, Toyota Starlet, Peugeot 205 GTi, Porsche 993 Supercup und 997 GT3, VW Polo, Renault Clio RC, Opel OPC, Alfa-Romeo GT-Am sowie BM325i und Z4 M Coupé.

Trotz der enormen Verantwort­ung, die Schlüter zusätzlich zum RCM-Vorsitz auch als Generalbev­ollmächtig­ter und Sprecher der VLN hat, wird er vom Benzin-Geruch geradezu verführt. Wie zuletzt bei einem Slalomlauf seines Klubs auf dem Flughafen-Slalomparc­ours. Da wurde blitzschne­ll ein Porsche GT4 „gesattelt“– Platz drei!

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FOTO: PRIVAT Ralph-Gerald Schlüter hat ein hohes Motorsport-Amt inne.

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