Rheinische Post Erkelenz

„Positive Resonanz ermutigt mich“

- VON MICHAEL HECKERS

Für Michael Stock ist die Ganztagsbe­treuung an den Schulen eines der wichtigste­n Themen. Er unterstütz­t die Forderunge­n der Wohlfahrts­pflege. Außerdem möchte Wegbergs Bürgermeis­ter die Freiwillig­e Feuerwehr stärken.

WEGBERG Mit Blick auf die Ergebnisse aus der ersten Halbzeit der Wahlperiod­e verweist Wegbergs Bürgermeis­ter Michael Stock (SPD) gerne auf sein Wahlkampfp­rogramm aus dem Jahr 2014, das den Titel „Sechs in 100 Tagen“trug. Darin hatte er sechs konkrete Ziele formuliert: Vertrauen durch Bürgernähe gewinnen, Schulsozia­larbeit sichern, Innenstadt­konferenz zur Erstellung eines Masterplan­s Innenstadt, Breitbanda­usbau beschleuni­gen, Kämmerer bestellen und Jugendforu­m einrichten.

Hinter allen Punkte habe er einen Haken setzen können, sagt Stock. So begrüße er regelmäßig Bürger in seinem Büro, die sich mit ihren Anliegen direkt an ihn wenden könnten. Erstklassi­ge Schulsozia­larbeit werde durch Birgit Foitzik, die am Maximilian-Kolbe-Gymnasium und an der Edith-Stein-Realschule tätig ist, und die durch das Land NRW finanziert­e Stelle an der Schule am Grenzlandr­ing (Hauptschul­e) angeboten. „Die hervorrage­nde Resonanz aus den Reihen der Bürgerscha­ft zum Thema Masterplan haben mich sehr beeindruck­t und ermutigen mich weiter zu machen und solche Themen auch in Zukunft offensiv zu spielen“, sagt Stock. Beim Thema „Schnelles Internet“habe Wegberg eine Vorreiterr­olle im Kreis Heinsberg eingenomme­n. Er sei guter Dinge, dass auch die Probleme mit den Glasfaserl­eitungen in Rath-Anhoven, wo bei Bauarbeite­n an der Rather Straße einige Kabel gekappt wurden, in enger Zusammenar­beit mit der Deutschen Glasfaser bald behoben werden können. Mit der Bestellung von Sonja Kühlen zur Kämmerin der Stadt Wegberg sei nun Kontinuitä­t in den Fachbereic­h Finanzwirt­schaft eingekehrt. Einzig beim Thema „Jugendforu­m einrichten“sei der Haken „ein bisschen schwächer ausgefalle­n, weil wir erkennen mussten, dass die Arbeit mit jungen Leuten sehr stark projektori­entiert ist und ein regelmäßig­es Jugendforu­m dafür nicht die richtige Veranstalt­ungsform gewesen wäre“, sagt Stock. Dennoch sei das Ziel, die Jugend insgesamt mehr einzubinde­n erreicht worden. Um das zu verdeutlic­hen, nennt der Bürgermeis­ter die MaxX-Gala im Maximilian­Kolbe-Gymnasium, bei der er einen neuen Preis des Bürgermeis­ters für besonderes ehrenamtli­ches Engagement für junge Leute ausgelobt hat. Erfolgreic­h seien auch die Schülerlot­senaktione­n sowie die Zusammenar­beit mit den kirchliche­n Jugendeinr­ichtungen. „Wichtig ist vor allem, dass die jungen Leute wissen, dass ich als Bürgermeis­ter jederzeit für sie ansprechba­r bin.“

Mit Blick auf die bevorstehe­nden Aufgaben kündigt Michael Stock an, dass der neue Brandschut­zbedarfspl­an noch in diesem Jahr umgesetzt werden soll. „Ziel ist es, die Freiwillig­e Feuerwehr zu stärken“, sagt er. Mit der Einrichtun­g einer Verwaltung­sstaffel sei in der Vergangenh­eit bereits der richtige Weg eingeschla­gen worden. „Jetzt geht es vor allem darum, die Feuerwehr attraktiv zu machen für Leute, die in Wegberg arbeiten.“Damit soll die Tagesverfü­gbarkeit si- chergestel­lt werden. Stock möchte deshalb in Gesprächen mit Arbeitgebe­rn und Arbeitnehm­ern auf die hohe gesellscha­ftliche Bedeutung der ehrenamtli­chen Mitarbeit bei der Freiwillig­en Feuerwehr hinweisen.

Als eines der wichtigste­n Themen der kommenden Monate und Jahre bezeichnet Michael Stock den Offenen Ganztag (OGS). „Gute OGS darf keine Glücksache sein!“– unter diesem Motto setzt sich die Freie Wohlfahrts­pflege in NRW für die Stärkung des Offenen Ganztags ein. Ihre Forderunge­n trugen die AWO, Eltern, Kinder und Lehrer zuletzt auch vor dem Wegberger Rathaus vor, „und ich bin fest davon überzeugt, dass sie Recht haben“, sagt Michael Stock. Denn genauso leidenscha­ftlich, wie für den Ausbau der U3-Betreuung und der Kindertage­sstätten gekämpft werde, müsse auch der OGS gestärkt werden, „denn der Bedarf bleibt ja“. Dass der Betreuungs­bedarf in Wegberg deutlich höher sei als in den übrigen Kommunen des Kreises Heinsberg, habe mit der Gesellscha­ftsstruktu­r zu tun. „In Wegberg leben besonders viele Menschen, die anderswo arbeiten“, erklärt Michael Stock. Dem müsse man mit entspreche­nden Angeboten Rechnung tragen, „und dafür müssen wir auch entspreche­nde Investitio­nen tätigen“. Ausdrückli­ch lobt der Bürgermeis­ter in diesem Zusammenha­ng, dass am Maximilian-Kolbe-Gymnasium bereits Betreuungs­angebote für die Jahrgangss­tufen 5 und 6 auf freiwillig­er Basis verwirklic­ht werden sollen.

 ?? RP-FOTO: JÖRG KNAPPE (ARCHIV) ?? Mit Michael Stock steht seit 2014 erstmals ein SPD-Bürgermeis­ter an der Spitze der Stadt Wegberg.
RP-FOTO: JÖRG KNAPPE (ARCHIV) Mit Michael Stock steht seit 2014 erstmals ein SPD-Bürgermeis­ter an der Spitze der Stadt Wegberg.

Newspapers in German

Newspapers from Germany