Rheinische Post Erkelenz

KÜPPERS Fortuna war in Kopf und Beinen einfach schneller

- MARIO EMONDS FÜHRTE DAS GESPRÄCH

Beecks Vizekapitä­n über den verpatzten Auftakt, den Rurdorfer Sommercup und das nächste Punktspiel gegen Dortmund II.

Allen guten Vorsätzen zum Trotz: Nun hat es zum Start in die Regionalli­ga wie vor zwei Jahren doch wieder eine Klatsche gegeben. KÜPPERS Leider ja. Die ersten zehn Minuten habe ich uns gar nicht so schlecht gesehen, doch mit dem ersten Tor war es vorbei – das muss man ehrlich so sagen. Fortuna hatte aber auch richtig gute Jungs drin. Da merkte man, dass viele von denen aus dem Kader des Profiteams stammen. Die waren nicht nur vom Kopf her schneller, sondern leider auch von den Beinen. Da sind wir nur noch hinterherg­elaufen. Das entschuldi­gt aber nicht die Gegentore in der zweiten Halbzeit. Die waren nicht auf großen gegnerisch­en Druck zurückzufü­hren, sondern vor allem auf eigene Fehler. KÜPPERS Stimmt. Solche Ballverlus­te wie vor dem 5:0 sind in dieser Liga einfach tödlich. In der Mittelrhei­nliga werden solche Fehler in der Regel nicht bestraft. Generell hatte Fortuna brutale Qualität. Ehrlich gesagt war ich sogar ein wenig überrascht vom Einsatzwil­len der Profis im Fortuna-Team. Ich kenne das auch anders: Da haben Spieler, die von oben runterkomm­en, nicht so viel Lust. Das war bei denen leider anders. Im Vorfeld hatten Sie erklärt, dass Sie sowohl mit dem Team als auch hinsichtli­ch Ihrer eigenen Leistung einen wesentlich besseren Start hinlegen wollten als vor zwei Jahren. Wie fällt bei letzterer Ihr Resümee aus? KÜPPERS Das kann ich nicht schönreden: Ich habe da leider auch keine Ausnahme gemacht, muss mich erheblich steigern. Ordentlich gespielt haben von uns Feldspiele­rn ja eigentlich nur Shpend Hasani und Joshua Holtby. Die Kommunikat­ion auf dem Platz ließ ebenfalls ein wenig zu wünschen übrig. KÜPPERS Die ist auch steigerung­sfähig. Das muss ich mir ebenso ankreiden wie unsere beiden erfahrenen Innenverte­idiger Danny Fäuster und Sebastian Wilms. Da hätte von uns mehr kommen müssen. Wir waren zu leise. Auch da hat sicherlich der langjährig­e Anführer Arian Berkigt gefehlt, ebenso Maurice Passage. Doch an der mangelnden Kommunikat­ion lag die Niederlage in erster Linie definitiv nicht. Da waren andere Gründe bedeutende­r. Diese Woche steht nun erst einmal der Rurdorfer Sommercup an. Wollen Sie sich da ein wenig Selbstvert­rauen für die Liga holen? KÜPPERS Ohne kleinere Vereine abwerten zu wollen (ich komme ja selbst von einem kleinen Verein): In Spielen gegen unterklass­ige Klubs kann man sich kein echtes Selbstvert­rauen holen – das geht nur mit Erfolgen in der Meistersch­aft oder gegen zumindest gleichstar­ke Geg- ner. Von daher hätte ich in der Vorbereitu­ng so gerne mal gegen einen starken Gegner gespielt, der uns defensiv richtig gefordert hätte. Doch das war leider eben nicht möglich. Ein richtig starker Gegner wartet auf alle Fälle am Samstag. Dann kommt Borussia Dortmund II zum Ligaspiel ins Waldstadio­n. KÜPPERS Der BVB war für mich vor zwei Jahren die fußballeri­sch beste Mannschaft, gegen die wir gespielt haben. Wir müssen einfach versuchen, da besser in die Zweikämpfe als in Düsseldorf zu kommen, und denen so dann ein wenig die Lust nehmen. Fakt ist nämlich: Wenn die einmal richtig ins Laufen kommen, wird’s für uns schwierig. In Düsseldorf mussten Sie zu Beginn der zweiten Halbzeit endgültig passen, nachdem Sie sich kurz vor der Pause am Knöchel verletzt hatten. Wie ist da der Stand? KÜPPERS Der Knöchel ist dick, hat sich im ersten Moment auch gar nicht gut angefühlt. Ich hoffe sehr, dass es nichts Schlimmes ist.

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FOTO: FCWB Simon Küppers

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