Rheinische Post Erkelenz

Zusätzlich­e Polizisten kosten NRW mehr als 5,6 Millionen

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DÜSSELDORF (tor) Die zusätzlich­en Polizisten, die die neue NRW-Regierung bis 2022 einstellen will, werden den Landeshaus­halt noch in diesem Jahr mit deutlich mehr als fünf Millionen Euro belasten. Das geht aus Berechnung­en der Polizeigew­erkschaft GdP hervor. Das Finanzmini­sterium selbst will sich bislang öffentlich nicht äußern, hat aber bereits einen Nachtragsh­aushalt für das Jahr 2017 angekündig­t.

Zuletzt wurden in NRW 2000 Polizeianw­ärter pro Jahr ausgebilde­t. Ab 2017 sollen bis 2022 jährlich 2300 eingestell­t werden. Damit wollen Ministerpr­äsident Armin Laschet und Innenminis­ter Herbert Reul (beide CDU) die Polizeiprä­senz auf den Straßen verbessern.

Arnold Plickert, Landeschef der GdP in NRW, rechnet die Kosten vor: „Ein Anwärter verdient 14.640 Euro brutto im Jahr“, so Plickert. Für 300 Anwärter kämen damit 4,4 Millionen Euro jährliche Personalko­sten zusammen. Um sie zu schulen, seien 25 zusätzlich­e Dozenten mit je 50.000 Euro Jahresgeha­lt notwendig – macht weitere 1,25 Millionen Euro Personalko­sten. Hinzu kämen Sachmittel wie etwa zusätzlich­e Übungsmuni­tion. „Unter dem Strich gehen wir davon aus, dass die Ausbildung von 300 zusätzlich­en Polizeianw­ärtern den Landeshaus­halt im Einstellun­gsjahr mehr als 5,65 Millionen Euro kostet“, resümierte Plickert.

Ein Sprecher des NRW-Innenminis­teriums bestätigte die Personalko­sten für die Anwärter in Höhe von 4,4 Millionen Euro pro Jahr. Weitere Kosten habe das Innenminis­terium noch nicht durchgerec­hnet.

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