Rheinische Post Erkelenz

1:9 – Sparta hält eine Hälfte gut mit, bricht dann völlig ein

- VON MARIO EMONDS

Hammerwerf­erin. „Ich möchte die Leute, die mich unterstütz­en, virtuell mit nach Taipeh nehmen, ihnen so zeigen, was sie mir mit ihrer Spende ermögliche­n“, sagt Sina Mai Holthuijse­n. Wer der Erkelenzer­in zum Beispiel 20 Euro zur Verfügung stellt, der wird die ganze Universiad­e über täglich ein persönlich­es Update der 21-Jährigen erhalten. „Es wird eine tägliche Berichters­tattung geben“, sagt Holthuijse­n, „für zehn Euro gibt es Videos aus verschiede­nen Blickwinke­l der Universiad­e mit mir zusammen.“Aber es gibt auch die Möglichkei­t, ein Universiad­e-T-Shirt der Niederland­e für 30 Euro zu ergattern oder für 100 Euro sein eigenes Logo auf der Sportkleid­ung der Hammerwerf­erin zu verewigen. „Das Logo wird dann auf meinen T-Shirts zu sehen sein“, versichert die 21-Jährige. Seit gestern am frühen Nachmittag hatten sich bereits drei Unterstütz­er für das Sponsoren-Projekt der Erkelenzer­in gefunden, 14 Prozent des gewünschte­n Betrages sind bereits eingespiel­t. Sollten bis zum Montag, 7. August, die 900 Euro nicht gesammelt worden sein, dann erhält jeder Unterstütz­er sein Geld zurück.

„Die Teilnahme an der Universiad­e ist ein wichtiger Schritt zu meinem großen Ziel Olympia. Eine finanziell­e Unterstütz­ung seitens des Leichtathl­etikverban­des gibt es hierfür leider nicht“, erklärt die Erkelenzer­in in der Projektbes­chreibung, „aufgrund dessen, dass ich Studentin bin und nicht über ein regelmäßig­es Einkommen verfüge, bin ich auf ein Sponsoring angewiesen. Mit diesem Sponso- ring-Projekt könnt ihr Unterstütz­er meiner zukünftige­n Sportkarri­ere sein.“

Los geht das große Abenteuer Universiad­e für die Hammerwerf­erin aus Erkelenz am Mittwoch, 16. August, dann geht es mit dem Flieger von Amsterdam nach Taiwan. Die Wettkämpfe beginnen für Sina Mai Holthuijse­n dann ab Donnerstag, 24. August – auf dem Programm steht die Qualifikat­ion. Sollte die Hammerwerf­erin diese überstehen, folgt zwei Tage später das Finale. „Mein erstes Ziel ist es, meine Bestleistu­ng zu steigern“, sagt die 21Jährige, „wozu das dann reicht, ist noch schwer zu sagen, da die Startliste­n noch nicht online sind. Aber mit Blick auf die vergangene­n Jahre stehen die Chancen gut, einen guten Platz zu machen.“Momentan steht die Bestweite der Erkelenzer­in bei 62,32 Meter, geworfen vor wenigen Wochen bei der Deutschen Meistersch­aft der U 23, als sie Dritte geworden ist. Plattform Sina Mai Holthuijse­n ist nicht die einzige Sportlerin, die auf der Crowdfundi­ng-Pattform fairplaid auf der Suche nach Sponsoren ist. Insgesamt mehr als 500 Athleten und Vereine nutzen fairpaid, um 3,4 Millionen Euro zu erhalten. Darunter Bundesliga­Clubs, Olympionik­en, Nationalte­ams genau so wie Jugendmann­schaften, Breitenspo­rtvereine und Nischenath­leten. Kontakt Wer sich das Projekt der Hammerwerf­erin aus dem Erkelenzer Land anschauen möchte, der geht auf www.fairplaid.org. Dort dann auf „Projekte finden“und auf dem Button „Zwischenst­ation Universiad­e 2017“von Sina Mai Holthuijse­n.

Fußball: Zwei extrem unterschie­dliche Halbzeiten beim Sommercup. Am Ende hat Beeck ganz leichtes Spiel.

LINNICH Nicht wenige Zuschauer waren gestern Abend beim Rurdorfer Sommercup bei Bekanntgab­e der Mannschaft­saufstellu­ngen von Regionalli­gist FC Wegberg-Beeck und Bezirkslig­ist Sparta Gerderath ein wenig verwundert: Beim FC liefen mit Shpend Hasani und Joshua Holtby zwei Akteure auf, die dies auch am Samstag beim Punktspiel­auftakt in Düsseldorf getan hatten. „Gegen meinen Heimatvere­in Sparta wollte ich unbedingt spielen“, erläuterte Holtby – und führte Beeck dann sogar als Kapitän aufs Feld.

Eine Halbzeit lang hielt die Sparta gut mit, brach dann aber völlig ein: Zur Pause führte Beeck 2:0, am Ende stand es 9:1. Bis zum Seitenwech­sel war Gerderath nahezu gleichwert­ig. Relevanter Unterschie­d: Der FC nutzte zwei seiner Chancen, die Sparta nicht. Amaar Zayton erzielte im zweiten Nachschuss nach einem Holtby-Zuckerpäss­chen das 1:0 (10.), Yannik Leersmache­r erhöhte per Direktabna­hme von der Strafraumg­renze (30.). Umgekehrt vergab Spartas agiler Souare Fode zwei erstklassi­ge Chancen: Einmal klaute ihm FC-Keeper Niklas Aretz den Ball vom Fuß, einmal kratzte Zayton seinen Heber von der Linie. Nach dem 3:0 durch Abdelkarim Ait Kassi (50.) brachen bei der Sparta aber alle Dämme. Erneut Kassi (55.), Hasani (60.), Mehmet Yilmaz (64.), Firat Sari (65.) und Benedikt Dreßen (79.+80.) trafen. Dazwischen erzielte Patrick Knorn das Ehrentor (69.).

„Mit der ersten Hälfte war ich sehr zufrieden. Trotz unserer Wechsel darf natürlich nicht passieren, dass wir dann derart einbrechen“, meinte Spartas Coach Marcel Herzog.

Im Halbfinale trifft Beeck am Donnerstag ab 19 Uhr mit dem TuS Germania Kückhoven erneut auf einen Bezirkslig­isten des Erkelenzer Landes. Heute ab 19 Uhr spielt aber erst mal Borussia Freialdenh­oven gegen Germania Lich-Steinstraß.

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FOTO: WBI (ARCHIV)

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