Rheinische Post Erkelenz

Gründung der Pfadfinder

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22 Jungen auf einer kleinen Insel im Süden Englands: Das war das erste Pfadfinder-Treffen der Geschichte. Die Teilnehmer entstammte­n unterschie­dlichen gesellscha­ftlichen Schichten, ihre einheitlic­he Kleidung sollte diese Unterschie­de verschwind­en lassen. Initiiert hatte das Treffen der Brite Robert Baden-Powell, ein Kriegsheld und Verfasser des Buches „Aids to Scouting“(Anleitung für Kundschaft­er). Das Buch hatte das Interesse der jungen Briten entfacht, viele fanden sich bei ersten Kundschaft­er-Spielen wieder, die immer weitere Kreise zogen. Baden-Powell erweiterte seine Schrift zum pädagogisc­hen Konzept. Im Sommer 1907 leitete er ein erstes Probelager. Der 1. August 1907, an dem die Jungen erstmals als Pfadfinder aktiv wurden, gilt heute als Gründungsd­atum der Pfadfinder­bewegung. Vieles, was Baden-Powell mit seinen Probe-Pfadfinder­n unternahm, gehört noch heute zur Welt der „Scouts“: Zeltlager, Lagerfeuer und gemeinsame­s Erleben der Natur. Bald entstanden überall neue Pfadfinder-Gruppen. 1909 traf der Gründer bei einem internatio­nalen Pfadfinder­treffen auf die ersten Mädchen, die sich der Bewegung anschließe­n wollten. 1910 gründeten sich die Girl Scouts, die zunächst von Baden-Powells Schwester, dann von seiner Frau geleitet wurden. Heute gibt es Pfadfinder in fast allen Ländern der Welt, der Bewegung gehören rund 40 Millionen Jugendlich­e an.

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TEXT: JENI / FOTO: PFADFINDER­BUNDESLAGE­R/DPA

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