Wilder Westen: Bill Hickoks „Dead Man’s Hand“
Bill Hickok war ein Raufbold und Draufgänger, gut im Gebrauch seiner Schusswaffen. Während des Sezessionskriegs in den USA kämpfte er auf der Seite des Nordens, wo er als Kundschafter eingesetzt wurde. Seinen Spitznamen „Wild Bill“verdiente er sich aber vor allem durch Schießereien. Hickok erschoss in seinem Leben vermutlich mindestens sieben Menschen. Doch im Wilden Westen war damals alles möglich, und so wurde aus dem Revolverhelden schließlich ein Gesetzeshüter: 1869 wurde Hickok in Kansas zum Sheriff ernannt. Als er in dieser Funktion 1871 erneut an einer Schießerei teilnahm und dabei versehentlich seinen Freund traf, soll er den Schusswaffen abgeschworen haben. Anschließend schlug sich „Wild Bill“vor allem mit Poker-Spielen durch. Als Spieler zog es ihn vor allem in die Goldgräbersiedlungen im Westen des Landes. Am 2. August 1876 wurde Bill Hickok dann selbst Opfer eines Mordes. In Deadwood in South Dakota hatte er sich mit anderen im Saloon Nr. 10 zum Pokerspiel getroffen, als er aus unbekannten Gründen von einem Mann erschossen wurde. Hickok hatte entgegen seiner Gewohnheit mit dem Rücken zur Tür gesessen. Bei seinem Tod hatte er vier Karten in der Hand: Pik- und Kreuz-Acht, sowie Pik- und Kreuz-Ass. Das Blatt ging in die Geschichte des Kartenspiels ein und wird noch heute „Dead Man’s Hand“genannt: die „Hand des toten Mannes“.