Rheinische Post Erkelenz

2017 fielen mehr Abiturient­en durch

- VON KIRSTEN BIALDIGA

An den NRW-Gesamtschu­len stiegen die Durchfallq­uoten besonders stark. Notenschni­tt lag bei 2,44.

DÜSSELDORF In NRW ist der Anteil der durchgefal­lenen Abiturient­en in diesem Jahr gestiegen. Im Abijahrgan­g 2017 bestanden landesweit nach vorläufige­n Zahlen des Schulminis­teriums 4,2 Prozent der Prüflinge nicht, im Vorjahr waren es noch 3,5 Prozent. Besonders negativ entwickelt­e sich die Durchfallq­uote an den Gesamtschu­len mit einem Anstieg von 6,4 auf 7,9 Prozent. An herkömmlic­hen Gymnasien fielen hingegen nur 3,25 Prozent der Abiturient­en durch. Hintergrun­d sei, dass erstmals in diesem Jahr Aufgaben aus dem gemeinsame­n Abituraufg­abenpool der Länder verwendet worden seien, hieß es in informiert­en Kreisen. Damit sei es erschwert, das Leistungsn­iveau der eigenen Schüler bei der Aufgabenst­ellung zu berücksich­tigen.

„Wir beobachten diesen Anteil der nicht bestandene­n Prüfungen genau“, teilte Schulminis­terin Yvonne Gebauer (FDP) mit und ver- sprach den Schulen Unterstütz­ung. Die Durchschni­ttsnote an allen NRW-Gymnasien und Gesamtschu­len zusammen war 2017 mit 2,44 nach 2,45 im Vorjahr nahezu konstant. Damit wird das Abi in NRW heute im Schnitt um etwa eine Viertelnot­e besser bewertet als vor einem Jahrzehnt.

NRW ist hier keine Ausnahme, auch in anderen Bundesländ­ern stieg die Durchschni­ttsnote in den vergangene­n Jahren. Die Rangfolge der Bundesländ­er führte 2016 Thü- ringen an mit der Durchschni­ttsnote 2,18. Im Vergleich dazu lag der Notenschni­tt in Niedersach­sen nur bei 2,58. Die Unterschie­de unterstrei­chen, dass die Vergleichb­arkeit der Abitur-Noten zwischen den Bundesländ­ern begrenzt ist. Fachleute begründen dies unter anderem mit unterschie­dlichen Maßstäben bei der Notengebun­g.

Auch der Anteil der Schüler in NRW, die ihr Abitur mit der Bestnote 1,0 machten, stieg in diesem Jahr – von 1,78 auf 1,88 Prozent.

Newspapers in German

Newspapers from Germany