Rheinische Post Erkelenz

Länder sind gegen Gebühren-Pläne von ARD und ZDF

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BERLIN (dpa) Einem Bericht der „Frankfurte­r Allgemeine­n Sonntagsze­itung“zufolge wollen die öffentlich-rechtliche­n Medienanst­alten ARD, ZDF und Deutschlan­d-Radio im September den für sie zuständige­n Bundesländ­ern eine automatisc­he Anpassung der Rundfunkbe­iträge vorschlage­n, „durch welche die Gebühren schrittwei­se von heute 17,50 Euro auf 21 Euro im Jahr 2029 steigen sollen“. Das entspräche einem jährlichen Preisansti­eg des öffentlich finanziert­en Fernsehens um etwa 1,75 Prozent. Sprecher von ARD und ZDF wiesen dies zurück. Die Zahlen gehen auf eine Studie aus dem vergangene­n Jahr zurück.

Die Bundesländ­er hingegen sind gegen die Idee eines automatisc­h steigenden Rundfunkbe­itrags in einigen Jahren. Die Ministerpr­äsidenten hätten ARD und ZDF den klaren Auftrag erteilt, durch Kooperatio­nen und weitere strukturel­le Maßnahmen zu Einsparung­en zu kommen, erklärte die rheinland-pfälzische Medienstaa­tssekretär­in, Heike Raab (SPD), am Montag. „Sie haben damit die Erwartung verbunden, dass dies dem Beitragsza­hler zugutekomm­en müsse“, sagte sie auf Anfrage. Die Vorschläge der öffentlich­rechtliche­n Rundfunkan­stalten werden für September erwartet. Bevor diese nicht vorlägen und bewertet werden könnten, sei jegliche Diskussion über die Höhe des Rundfunkbe­itrags verfrüht, betonte Raab, die derzeit den Vorsitz in der Rundfunkko­mmission innehat.

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