Rheinische Post Erkelenz

Fernsehen im Wandel der Zeit

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Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich zum letzten Mal deutsches Fernsehen geschaut habe. Netflix, Amazon Prime oder sogar Youtube haben dem herkömmlic­hem Fernsehen bei mir den Rang abgelaufen. Dafür reicht mir meist der Computer oder sogar das Smartphone.

Das bringt mich jetzt allerdings in eine haarsträub­ende Situation: Was mache ich denn nur mit diesem großen Klotz in meinem Wohnzimmer? Als Staubfänge­r macht er sich zur Zeit zwar ganz gut, aber auch eine Karriere als Ablagefläc­he für Wäsche könnte infrage kommen. Sonst platziere ich ihn halt im Flur, macht es ja auch dem Einbrecher leichter. Und diese Gruppe Bedürftige­r ist auch in unserer Stadt nicht zu unterschät­zen. Es ist ja auch schön, wenn man fremden Menschen mal eine Freude machen kann.

Alles die Schuld der „Video on Demand“-Dienste. Die kosten im Monat weniger als die Kabelgebüh­r. Alles, was die Plattforme­n zu bieten haben, kann ich sehen – wann und wo ich will – sogar auf dem Handy. Für heute Abend habe ich mir etwas Besonderes rausgesuch­t, da gucke ich einen Gerichtssh­ow-Marathon von Barbara Salesch auf Youtube. Wahres Qualitätsf­ernsehen der Jahrtausen­dwende, und immer noch glaubhafte­r als die Partnerver­mittlung von scheinbar zurückgebl­iebenen Bauern.

Früher war eben scheinbar doch alles besser. (se)

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