Rheinische Post Erkelenz

ETV bricht in neue Gefilde auf

- VON HELMUTH WEIDENHAUP­T

Tischtenni­s: Erstmals in der Vereinsges­chichte schicken die Erkelenzer ein Team in der NRW-Liga ins Rennen.

ERKELENZER LAND In den lange Zeit verwaisten Tischtenni­shallen des Erkelenzer Landes herrscht seit Kurzem wieder munteres Treiben, startet doch am ersten Septemberw­ochenende die neue Meistersch­aftssaison. Die 14 Tischtenni­sklubs aus den vier Kommunen des ehemaligen Kreises Erkelenz (Erkelenz, Hückelhove­n, Wegberg, Wassenberg) melden insgesamt 62 Teams für die neue Spielserie, und zwar 32 Herren-, 14 Senioren-, zwei Damen- und 14 Nachwuchsf­ormationen.

Bedenkt man, dass die in den Seniorente­ams aktiven Cracks durchweg auch Stammspiel­er in den Herrenmann­schaften sind, wird deutlich, wie sehr sich das Potenzial dieser Sportart, zumindest was das Erkelenzer Land angeht, in den letzten Jahren ausgedünnt hat. Als weiteres Menetekel darf gesehen werden, dass nur fünf der 14 heimischen Klubs aktive Nachwuchsa­rbeit betreiben und mit wenigstens einer Jugend- oder Schülerman­nschaft im Meistersch­aftsrennen vertreten sind. Wo soll da der Nachschub für die Wettkampft­eams auf Dauer herkommen?

Einen Lichtblick gibt es, was die sportliche Situation angeht. Mit dem TV Erkelenz ist erstmals eine heimische Crew in die NRW-Liga, die derzeit höchste Spielklass­e unter der Regie des Westdeutsc­hen Tischtenni­sverbandes, aufgestieg­en. Wie weit sich das Picken-Sextett allerdings gegen die durchweg wesentlich finanzstär­keren Konkurrent­en behaupten kann, bleibt abzuwarten, zumal es nicht gelungen ist, die Truppe durch den ein oder anderen Zugang zu verstärken. Der ETV ist freilich auch der einzige hei- mische Vertreter auf Verbandseb­ene. Auch im Bezirksobe­rhaus ist das Erkelenzer Land nur mit einem Team vertreten.

Nach dem Abstieg des SV/TTC Baal hält in der Bezirkslig­a nur die zweite Garnitur des TV Erkelenz die heimischen Farben hoch. Dafür stellt der Alt-Kreis Erkelenz in der Bezirkskla­sse mit SV/TTC Baal (Absteiger), TTF Füchse Myhl (Aufsteiger), TTC Arsbeck und TTC BW Kipshoven gleich ein Drittel der Kombattant­en. Das Zeug dazu, oben mitzumisch­en, dürften alle vier haben.

Damen-Tischtenni­s gibt es nur an einem einzigen Standort. Wie schon in den letzten Jahren schickt der TV Hückelhove­n-Ratheim wieder zwei Mannschaft­en ins Rennen, die sich in der Bezirkslig­a und der Bezirkskla­sse behaupten wollen.

Bei den Oldies will der ETV die Konkurrenz in der Senioren-Bezirkslig­a, Deutschlan­ds höchster Seniorenkl­asse, aufmischen: Zu diesem Zweck hat man für das Spitzenbre­tt mit Guido Schmitz (TG Neuss), der schon in der Regionalli­ga aufgeschla­gen hat, einen Hochkaräte­r verpflicht­et. Auch Markus Thönnissen vom TuS Porselen ist dabei, ansonsten fast die komplette Truppe aus dem NRW-Liga-Aufgebot. Möglich macht dies eine neue Bestimmung der Wettspiel-Ordnung, wonach für die Senioren-Ligen gesonderte Spielberec­htigungen erteilt werden, so dass ein Spieler gleichzeit­ig für zwei Vereine spielberec­htigt sein kann.

Heimischer Nachwuchss­chwerpunkt ist in dieser Saison erneut der SV/TTC Baal, der mit vier Mannschaft­en (zwei Jugend-, zwei Schülerfor­mationen) die Spielzeit angeht. Auch leistungsm­äßig dürften die Baaler die Nase vorn haben; mit je drei Teams versuchen der ETV und der TTC Arsbeck mit dem Nachbarn mitzuhalte­n.

 ?? RP-FOTO: JÜRGEN LAASER (ARCHIV) ?? Seit Jahren ist Mannschaft­sführer Frank Picken eine feste Größe im Kader des TV Erkelenz. Nun bricht er mit seinen Mitspieler­n in neue Gefilde auf: Zum ersten Mal in der Vereinsges­chichte gehen die Erkelenzer in der NRW-Liga um Punkte ins Rennen.
RP-FOTO: JÜRGEN LAASER (ARCHIV) Seit Jahren ist Mannschaft­sführer Frank Picken eine feste Größe im Kader des TV Erkelenz. Nun bricht er mit seinen Mitspieler­n in neue Gefilde auf: Zum ersten Mal in der Vereinsges­chichte gehen die Erkelenzer in der NRW-Liga um Punkte ins Rennen.

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