Rheinische Post Erkelenz

Mitreißend­es Finale der Sommermusi­k

- VON ANGELA WILMS-ADRIANS

Am letzten Abend des Festivals lieferten das Jugendsinf­onieorches­ter, die Band Fun, der Chor Stimmlich und vor allem Nadine Stapper ein zündendes Crossover. Zum persönlich­en Bühnenjubi­läum zeigte sich Günter vom Dorp in Bestform.

Zum Festivalau­sklang hatte der Sommer sämtliche Register gezogen. Da durfte es zur Kultnacht mit den größten Hits der Rock- und Popgeschic­hte gerne spät werden. Im zündenden Crossover nutzten die Akteure auf der Bühne vor dem illuminier­ten Schloss Rheydt die Gunst der Stunde mit offensicht­licher Spielfreud­e und mitreißend­em Elan. Im großen Aufgebot lieferten Nadine Stapper und Günter vom Dorp sowie die Band Fun, das Jugendsinf­onieorches­ter, das Chorensemb­le Stimmlich und Special Guests ein zündendes Miteinande­r. Sie rockten die Nacht und garantiert­en ebenso wohlige Gänsehautm­omente.

Unter Christian Malescovs Leitung eröffnete das Jugendsinf­onieorches­ter den Abend im fröhlichen Einstieg und leitete über zur Popund Rockgeschi­chte mit dem erklärten Ziel „Make pop great again“. Die jungen Musiker meisterten fabelhaft den Spannungsb­ogen zwischen sinfonisch­en Klangbilde­rn und Beat. Die Oldie-Band Fun begeistert­e zu rockigen und gefühlvoll­en Momenten. Die jungen Damen vom Chorensemb­le Stimmlich hatten nicht nur den Part der Background-Sängerinne­n. Olivia servierte ein heißes „Mama Lou“. Zwei ihrer Mitstreite­rinnen begeistert­en im Trio mit Nadine als „The Supremes“– inklusive Choreograp­hie. Ein Laufsteg von der Bühne weg erweiterte den Aktionsrad­ius der Solisten, die so ihren Fans auf der Turnierwie­se ganz nahekamen.

Erstmals hatte Festivalor­ganisator Günter vom Dorp das Miteinande­r von Beat und sinfonisch­em Orchesterk­lang überschrie­ben mit „Nadine sings … with Fun & Friends“. Damit unterstric­h er den Stellenwer­t der jungen Sängerin Nadine Stapper. Die begeistert­e auch dieses Mal zu bekannten Popsongs und Balladen mit glockenkla­ren sowie samtig weichen Einsätzen, mit sehr viel Gefühl und elektrisie­render Emotionali­tät.

Ein Stabwechse­l schien sich anzukündig­en, als vom Dorp ihr die Moderation übertrug. Doch zur Musik zeigte der Frontmann der Sixties-Band vollen Einsatz, etwa zum rhythmisch aufwühlend­en „Paint it black“der Rolling Stones. Oder auf den Spuren von Chuck Berry und Elvis Presley, sowie na- türlich zu intensiven Duetten mit Nadine – und das im Jahr seines 50. Bühnenjubi­läums. Da kokettiert­e er mit dem nahenden Rentenalte­r und gab doch 100.000 Volt. Seine Frau finde die Auftritte zwar sehr schön, aber ganz und gar nicht die zwei Tage danach, witzelte der Mittsechzi­ger.

Tolle Momente sicherte ebenso Rob Sure, der mit rauer Stimme auf den Spuren von Joe Cocker und anderen Größen wandelte und eine grandiose Mundharmon­ika-Einlage einband. Aufgeladen­e Spannung vibrierte in Sebastian Brüggemann­s hingebungs­voll improvisie­rten Gitarrenso­li. Für das alles gab es natürlich viel Beifall, lauten Jubel und im Umkehrschl­uss Zugaben. Da war es nicht mehr weit bis zur Mitternach­t.

 ?? RP-FOTO: DETLEF ILGNER ?? Das Jugendsinf­onieorches­ter, die Solistin Nadine Stapper, der Chor Stimmlich und Günter vom Dorps Band Fun beendeten mit einer fulminante­n Show die diesjährig­e Sommermusi­k Schloss Rheydt.
RP-FOTO: DETLEF ILGNER Das Jugendsinf­onieorches­ter, die Solistin Nadine Stapper, der Chor Stimmlich und Günter vom Dorps Band Fun beendeten mit einer fulminante­n Show die diesjährig­e Sommermusi­k Schloss Rheydt.

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