Heftig, komplex und in deutscher Sprache
(pete) The Hirsch Effekt – ein Name wie ein Ausrufezeichen, wenn es um progressiven Hardcore geht, noch dazu in deutscher Sprache. Album Nummer Vier heißt „Eskapist“und versucht, neue Wege zu beschreiten. Die zwölf Stücke sind in sich geschlossener, weiterhin komplex, pendeln dabei mühelos zwischen melodischem Postpunk und atonalem Stakkatoriffgemetzel. Im vierzehnminütigen „Lysios“bleibt sogar Platz für ein Jazzinterlude mit Kommentaren zur politischen Gegenwart. In Gitarren gegossener Wahnsinn der besten Art. ke alias Pyrolator und Frank Fenstermacher) inzwischen beileibe nicht. Ihr Sound ist nach wie vor unverkennbar: teutonisch steif, oft skurril und stets charmant. Wie sehr ihr infantiler Humor dem des (Ü60er-) Altersgenossen Helge Schneider ähnelt, beweist der potentielle Kindergeburtstagsknaller: „Lass die Katze stehn.“