Rheinische Post Erkelenz

Angerfest im Zeichen des Friedens

- VON NICOLE PETERS

Beim dritten Angerfest sorgte die Frauengeme­inschaft bei der Rheinische­n Kaffeetafe­l mit Stegreifth­eater für jede Menge Spaß. Und das Dorf setzte mit dem Aufstellen eines Friedensba­umes ein weithin sichtbares Zeichen.

RICKELRATH Die Unterzeich­nung der „Pledge to Peace“, der „Vereinbaru­ng für den Frieden“, hatte der Verein „Angerdorf Rickelrath“bereits im Juni vorgenomme­n. Als erstes Dorf in Deutschlan­d und auf Anregung der Familie Schreder hin, die die „Kleine Farm“im Ort betreibt. Diese waren mit dem Unterschre­iben des Papiers und Aufsetzen eines eigenen Friedenspf­ahls oder „Peace

Mit der Aktion für den Frieden ist Rickelrath ein schönes Aushänge

schild der Stadt

Michael Stock Pole“mit gutem Beispiel vorangegan­gen. Der Verein setzte beim dritten Angerfest jetzt selbst als eine erste Aktion für den Frieden im Rahmen der Vereinbaru­ng einen Baum als weithin sichtbares Friedensze­ichen auf. Erstmalig wartete zudem die Frauengeme­inschaft bei der tags zuvor ausgericht­eten Rheinische­n Kaffeetafe­l zum Vergnügen der Besucher mit Stegreifth­eater unter dem Titel „Wundern Sie sich nicht über das Personal“auf.

„Ganz spontan“hätten sie dem Vorschlag von Martin Schreder zugestimmt, die Vereinbaru­ng zu unterschre­iben, erzählte Kassierer Armin Jackels, es sei „eine tolle Idee“gewesen. Zum Zeitpunkt des Unterschre­ibens seien Richard Outram und Maria Ellis aus Großbritan­nien, die sich sehr für das Projekt einsetzen, noch zugegen gewesen. Damit das hohe Bäumchen, das die Rickelrath­er in den beiden Jahren zuvor angelehnt an schwedisch­e, zur Mittsommer­nacht angewandte Bräuche mit Bändern und Basteleien schmückten, in diesem Jahr zum eindrückli­chen Symbol wird, stand ein Basteltisc­h für Kinder und Er- wachsene bereit. Bilder mit Friedensze­ichen wie Friedenssy­mbol, Herz oder erhobene Victory-Finger malten sie mit Buntstifte­n aus. Laminiert und gut befestigt eigneten sie sich dafür, um eine Zeit lang am Baum angesehen zu werden. Im Anschluss hatten die Kleinen die Möglichkei­t, frei auf einem gemalten Baum auf Leinwand friedvolle Sym- bole mit Finger- oder Wasserfarb­en zu malen sowie andere Motive für eigene kleinere Bilder oder eine weitere große Leinwand zu wählen. Die größeren Gemälde werden ein Jahr lang im Anton-Heinen-Haus zu sehen sein.

Ebenfalls sorgten Bobby-Car-Parcours, Olympiade und Kinderschm­inken für Kurzweil. Ins schöne Angerdorf mit Kirche und Wiesen war auch Wegberg Bürgermeis­ter Michael Stock gekommen. Mit der Aktion für den Frieden sei Rickelrath ein schönes Aushängesc­hild der Stadt, meinte er auf Nachfrage. Sei die Kommune auch noch so klein, sei ein Friedensze­ichen sehr wichtig.

Zum wiederholt­en Mal besuchte Norbert Spinrath das Angerfest. Auch als Europapoli­tischer Sprecher der SPD-Bundestags­fraktion sei er sehr an diesem Friedenspr­ojekt interessie­rt, sagte er. Es sei toll und komme unmittelba­r bei den Menschen an, da Kinder und Erwachsene direkt einbezogen würden. Der Friede werde so von den Menschen mitgestalt­et.

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RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Damit das hohe Bäumchen in diesem Jahr zum eindrückli­chen Symbol für Frieden wurde, stand beim Angerfest in Rickelrath ein Basteltisc­h für Kinder und Erwachsene bereit.

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