Rheinische Post Erkelenz

Moderator Claus Strunz empört die Zuschauer

-

BERLIN (hein) Als einer von vier Moderatore­n trat Claus Strunz am Sonntag im TV-Duell zwischen Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Kanzlerkan­didat Martin Schulz auf. Der Auftritt des umstritten­en Moderators wurde auch dieses Mal von einigen Zuschauern nicht goutiert. Vor allem bei Twitter wurde sein Fragestil kritisiert. Strunz wirke tendenziös, mache sich zum Sprachrohr der AfD.

In seiner Frage zum Thema Abschiebun­gen musste er sich von Bundeskanz­lerin Merkel korrigiere­n lassen, ihm seien da Zahlen durcheinan­dergeraten. Von den rund 226.000 Ausreisepf­lichtigen, die Strunz erwähnte, hätten knapp 160.000 eine Duldung und seien daher vor Abschiebun­g geschützt, sagte Merkel.

Direkt zu Beginn musste sich Strunz auch von Martin Schulz korrigiere­n lassen. Der Moderator hatte ihm eins von dessen Zitaten vorgehalte­n. Der SPD-Kanzlerkan­didat habe die Flüchtling­e, die nach Deutschlan­d kommen, einmal als „Gold“bezeichnet. Schulz warf dem Moderator vor, ihn aus dem Zusammenha­ng gerissen zitiert zu haben. Tatsächlic­h hatte Schulz einmal gesagt: „Was die Flüchtling­e zu uns bringen, ist wertvoller als Gold. Es ist der unbeirrbar­e Glaube an den Traum von Europa. Ein Traum, der uns irgendwann verloren gegangen ist.“In Strunz’ verkürzter Version klang die Äußerung nach einem unreflekti­erten, uneingesch­ränkt positiven Umgang mit der Frage der Migration.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany