Rheinische Post Erkelenz

Kate und William erwarten ihr drittes Kind

- VON CHRISTOPH MEYER

Weil Herzogin Kate an einer schweren Form der Morgenübel­keit leidet, ging der Palast an die Öffentlich­keit.

LONDON (dpa) Trauer und Freude – für das britische Königshaus hätten diese Gefühle in den vergangene­n Tagen kaum näher beieinande­r liegen können. Am vergangene­n Donnerstag jährte sich zum 20. Mal der Unfalltod Prinzessin Dianas. Gestern dann die große Überraschu­ng: Herzogin Kate ist wieder schwanger. Die Queen und beide Familien seien „hocherfreu­t“, hieß es in einer Mitteilung. Für Königin Elizabeth II. ist es das sechste Urenkelkin­d.

Die Ankündigun­g kommt offenbar in einem sehr frühen Stadium der Schwangers­chaft – ein Babybauch war zuletzt bei den öffentlich­en Terminen noch nicht zu erkennen. Die 35-jährige Kate leidet unter einer schweren Form der Morgenübel­keit. Schon bei den Schwangers­chaften von Prinz George (4) und Prinzessin Charlotte (2) sahen sich die Royals gezwungen, früher als nach der üblichen Zwölf-Wochen-Frist an die Öffentlich­keit zu gehen. Aktueller Anlass war wohl, dass die Herzogin den Besuch in einem Kinderzent­rum absagen musste.

Wie lange William (35) und Kate schon von ihrem Glück wissen, ist unklar. Noch vergangene Woche hatte der Kensington-Palast ein „geschäftig­es Herbstprog­ramm“für die Enkelgener­ation der Queen angekündig­t, unter anderem mit Aus- landsreise­n. Auch Kate sollte daran teilnehmen. Nun wird spekuliert, dass das Kind im April oder Mai zur Welt kommen wird.

Bereits im Juli wurden Medien hellhörig, als Kate in Warschau ein Baby-Spielzeug, das ihr als Geschenk überreicht wurde, mit den Worten kommentier­te: „Wir müssen einfach noch mehr Babys bekommen.“Direkt danach reiste die royale Familie auch nach Deutschlan­d – das war vor knapp sieben Wochen.

Das Kind stünde nach seiner Geburt an fünfter Stelle der britischen Thronfolge. Sein Onkel, Prinz Harry, würde einen Platz hinunter rutschen. Trotzdem freut er sich über den Familienzu­wachs. Er fühle sich „fantastisc­h“und sei „sehr, sehr glücklich“für die beiden, sagte er dem Fernsehsen­der ITV.

Ob es ein Junge oder ein Mädchen wird, ist bisher noch unbekannt. Kate und Williams Zweitgebor­ene, die kleine Charlotte, steht derzeit auf Platz vier und würde nach einer Änderung der Thronfolge­regeln nicht mehr automatisc­h verdrängt werden, sollte das dritte Kind wieder ein Sohn sein. Die Buchmacher hielt das nicht davon ab, sofort Wetten auf den Namen des nächsten royalen Babys entgegenzu­nehmen. Favorit war gestern als Mädchennam­en Alice oder Victoria, gefolgt von Arthur und Albert für einen Jungen. Erstaunlic­h sicher waren sich die Wettenden, dass es ein Mädchen wird. Neunzig Prozent der Einsätze fielen auf weibliche Vornamen. Auch Diana war unter den Tipps – allerdings heißt auch Charlotte mit drittem Namen Diana.

Was Prinz George und seine kleine Schwester von alledem halten, ist unbekannt. Schon meldeten sich Experten zu Wort, die davor warnten, Prinzessin Charlotte könnte als Sandwich-Kind bei ihren Eltern zu kurz kommen. Prinz George dagegen ist in dieser Woche noch einige Aufmerksam­keit sicher, er soll am Donnerstag eingeschul­t werden. Die Eltern haben sich für die Privatschu­le „Thomas’s Battersea“entschiede­n. Kate wollte eigentlich zusammen mit William an dem großen Tag dabei sein. Doch ob das klappt, scheint angesichts ihrer Beschwerde­n ungewiss. Zumindest haben sie angekündig­t, wie andere Eltern an den Schulveran­staltungen teilzunehm­en. Kate und William haben ihren Lebensmitt­elpunkt im Sommer nach London verlegt.

Bei ihrer ersten Schwangers­chaft musste Kate sogar im Krankenhau­s behandelt werden. Und die Symptome sind bei weiteren Schwangers­chaften häufig eher stärker als schwächer, meinen Experten. Trotzdem wird Kate nun zunächst im Kensington-Palast versorgt. In der königliche­n Familie hat Kinderreic­htum Tradition: Die Queen hat vier Kinder – Königin Victoria hatte neun.

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