Rheinische Post Erkelenz

Erneute lange Warteschla­ngen am Flughafen

- VON CHRISTIAN SCHWERDTFE­GER UND REINHARD KOWALEWSKY

DÜSSELDORF Am Düsseldorf­er Flughafen hat es schon wieder lange Warteschla­ngen vor den Personenun­d Gepäckkont­rollstelle­n gegeben. Die Bordkarten-Kontrolleu­re ließen zeitweise wegen Überfüllun­g sogar die Zugänge zu den Sicherheit­sschleusen an drei Flugsteige­n schließen, so dass kein Passagier mehr in den Sicherheit­sbereich gelangen konnte. „Es ging nicht an- ders. Es war einfach zu voll“, sagte ein Mitarbeite­r einer betroffene­n Fluglinie. Seit Wochen schon kommt es am Airport Düsseldorf zu den Stoßzeiten oft zu sehr langen Warteschla­ngen. Die Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi führt das auf fehlende Securitykr­äfte der Firma Kötter an den Kontrollsc­hleusen zurück. „Deshalb müssen die Passagiere zu den Stoßzeiten im Akkord abgefertig­t werden. Und das geht auf Kosten der Sicherheit und der Gesundheit der Mitarbeite­r“, be- tonte Gewerkscha­ftssekretä­r Özay Tarim. Auch gestern sollen wieder rund 70 Mitarbeite­r gefehlt haben. Der Zustand könnte noch bis mindestens Mitte Oktober anhalten, vermuten Branchenke­nner.

Der Geschäftsf­ührer von Kötter, Peter Lange, bedauerte die Situation an den Stoßzeiten. „Gleichzeit­ig sichern wir zu, dass sich eine solche Situation im nächsten Jahr nicht wiederhole­n wird“, sagte Lange.

Weiterhin Probleme gab es am Flughafen auch an den Gepäckbän- dern, die am Samstag wegen eines technische­n Defekts zeitweise ausgefalle­n waren. Dort standen auch gestern noch viele Koffer herum, wie Aufnahmen von betroffene­n Fluggästen zeigen. Dabei soll es sich auch um Gepäckstüc­ke gehandelt haben, die nachgeschi­ckt werden mussten.

Am Düsseldorf­er Flughafen gab es gestern auch viele Verspätung­en und sieben Flugausfäl­le. So wurde laut Airport die Nachmittag­smaschine von Air Berlin aus Nizza stor- niert. Jeweils mit rund vier Stunden Verspätung starteten Maschinen nach Athen und Palma. Auch ein Jet nach Teneriffa hob viel später ab.

Der Flughafen erklärt auf Nachfrage, man setze zunehmend „Floorwalke­r“ein, die Passagiere bei Staus in bestimmten Abfertigun­gsbereiche­n einen anderen Weg zum Flugzeug zeigen. Für die vielen Warteschla­ngen entschuldi­ge man sich und bedauere, dass manche Passagiere nun „einen getrübten Blick auf unseren Airport haben“.

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