Rheinische Post Erkelenz

Idee für vier Windkrafta­nlagen zwischen Kleinbousl­ar und Hottorf

- VON KURT LEHMKUHL

Die Firma MLK plant, auf Erkelenzer Stadtgebie­t vier Windkrafta­nlagen zu bauen. Sie sollen auf einem Feld zwischen Kleinbousl­ar und Hottorf entstehen. Noch ist das Projekt in der Planungsph­ase.

ERKELENZ Neben der Sonne kann in Erkelenz in erster Linie der Wind zur regenerati­ven Energiegew­innung genutzt werden. Während an der Grünannahm­estelle bei Neuhaus in den vergangene­n Wochen ein Solarfeld errichtet worden ist, hat sich in den zurücklieg­enden Jahren bei der Windkraftn­utzung nicht mehr viel getan, nachdem einige Anlagen errichtet worden sind.

Auf eine konkrete und leicht realisierb­are Möglichkei­t weist die Firma MLK hin: Sie hat eine Fläche an der Südgrenze der Stadt Erkelenz zwischen Kleinbousl­ar und Hottorf ins Visier genommen. Dort gibt es bereits auf Linnicher Gemeindege­biet vier Windräder, zwei weitere sind bereits genehmigt. Parallel dazu plant das Unternehme­n, das seinen Sitz an der Gewerbestr­aße Süd in Erkelenz hat, auf den Acker- flächen nördlich davon vier Windräder. Dort könnte regenerati­ve Energie für rund 15.000 Haushalte mit Anlagen der 3-MW-Klasse erzeugt werden.

Doch vor der Realisieru­ng stehen die Planung, die Genehmigun­g und die Finanzieru­ng des Projektes, wobei die Planung dank modernster Computerte­chnik schon sehr weit fortgeschr­itten ist. Auch die Finanzieru­ng ist für MLK nicht die höchste Hürde. Die Erweiterun­g des Linnicher Windparks um eine Erkelenzer Komponente steht und fällt mit der Zustimmung des Erkelenzer Stadtrates. Er muss eine Änderung des Flächennut­zungsplans beschließe­n. Einen entspreche­nden Antrag will das Unternehme­n stellen.

Wer gegen die Verbrennun­g der Braunkohle zur Stromgewin­nung und für den Erhalt der Heimat ist, könne eigentlich in Erkelenz nicht gegen den Ausbau der erneuerbar­en Energien sein, heißt es vonseiten des Unternehme­ns MLK. Die Gesellscha­ft hofft, dass es die Ratsvertre­ter ebenso sehen – und dass bei Bürgerinfo­rmationsge­sprächen die Zustimmung der Bevölkerun­g gewonnen werden kann.

Im „Integriert­en Klimaschut­z- konzept der Stadt Erkelenz“von 2015 geht die Verwaltung zunächst davon aus, „dass durch Repowering und Neuanlagen ein Äquivalent von zehn neuen Windkrafta­nlagen möglich ist.“Eine installier­te Leistung von 20,5 MW könnte eine jährliche Produktion von 47.150 Megawattst­unden ergeben. Eine Komponente lässt die Stadt bei ihrer Berechnung noch außer Acht: die Fläche des Tagebaus Garzweiler II. Sie bemerkt dazu: „Das Potenzial ist in Erkelenz von der Entwicklun­g des Tagebaus abhängig, da dort gegebenenf­alls weitere Flächen genutzt werden können.“MLK wurde 2005 gegründet und beschäftig­te sich zu Beginn vor allem mit Projekten in Brandenbur­g. Der MLK-Gesellscha­fter Heinrich Lohmann ist seit mehr als 25 Jahren in der Windenergi­ebranche tätig. Die rund 30 Mitarbeite­r, die in Erkelenz, Berlin und Brandenbur­g tätig sind, verantwort­en derzeit 114 Windenergi­eanlagen mit einer Gesamtleis­tung von etwa 286 Megawatt.

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