Die Entwicklung der Diakonie
ERKELENZ (RP) Über die Entwicklung der Diakonie seit der Reformation informiert Pfarrer Dr. Thomas Kreßner am Mittwoch, 20. September, um 20 Uhr im Martin-LutherGemeindehaus. Wer ihn kennt, weiß, dass er dies mit viel Freude und einer gehörigen Portion Fröhlichkeit tut.
Die Reformation begann mit einem Thesenanschlag an eine Kirchentür in Wittenberg, so heißt es. Sicher hat die Reformation seitdem Türen geöffnet. Wie ein kräftiger Wind wehte ein neues Verständnis der Gerechtigkeit Gottes durch das Land und in die Gemeinden. Die Gerechtigkeit Gottes bewegt. Sie schenkt neue Lebensmöglichkeiten – bis heute. Und Gottes Gerechtigkeit ist ohne soziale Gerechtigkeit nicht vorstellbar. Wenn alle Menschen Geschöpfe eines gnädigen und barmherzigen Gottes sind, ist es mehr als ungerecht, wenn Menschen wegen ihres Alters oder ihrer Beeinträchtigung ausgegrenzt oder unsichtbar in Armut und Bettelei, Hungersnot und Analphabetismus leben müssen. Eine neue Aufmerksamkeit führte vor 500 Jahren darum zu den ersten Sozialkassen und leitete ein sozial-politisches Reformprogramm ein. Die Diakonie versteht sich bis heute als eine Fortschreibung dieser Aufmerksamkeit für den Mitmenschen aus Glauben. In der Überzeugung, dass Gottes Wertschätzung allen Menschen gilt, öffnet sie Türen für lebendige Teilhabe und Mitgestaltung.