Rheinische Post Erkelenz

Zusammenar­beit trägt Früchte

- VON NICOLE PETERS

Apfelpflüc­ken auf dem Gelände von Haus Wildenrath stand im Mittelpunk­t eines Aktionstag­s, den das Selbsthilf­ezentrum initiierte.

WILDENRATH Einen der schmackhaf­ten Äpfel durfte jeder Teilnehmer des Aktionstag­es „Rund um den Apfel – Engagement hat Biss“mit nach Hause nehmen. Sie lagen nach der Pflückakti­on auf dem Gelände der Naturschut­zstation Haus Wildenrath in einem Weidenkorb bereit. Erstmals hatte das Selbsthilf­eund Freiwillig­en-Zentrum im Kreis Heinsberg einen Aktionstag für ehrenamtli­che Helfer und Hilfesuche­nde initiiert, den es mit seinen Kooperatio­nspartnern Naturschut­zstation Haus Wildenrath und Lambertus gGmbH ausrichtet­e.

Eine Gruppe mit 20 Teilnehmer­n zog am Morgen los, um die leckeren Früchte zu pflücken. Mitarbeite­r der Organisati­onen waren ebenso darunter wie Bewohner der jungen Pflege der Lambertus gGmbH und ein ehrenamtli­ch Begleitend­er vom Landesverb­and für Epilepsie Selbsthilf­e NRW. Auf der Storchenwi­ese in Nachbarsch­aft zu Eseln und Ponys pflückten sie die Sorten „Linnicher Bohnapfel“und „Cox Orange“, am Hof „Roten Boskop“und „Beuken“oder hinter dem Bienenhaus Exem- plare der Sorte „Roter Bellefleur“. Jeweils 20 bis 25 Stück holten die Teilnehmer mit Teleskop-Apfelpflüc­kern von den Bäumen. Im Anschluss sortierten sie diese.

Die Aktion stellte zugleich den Startschus­s für die jährliche Apfelausst­ellung dar. „Wir möchten zeigen, dass Engagement für jeden möglich ist“, erläuterte Angela Mirbach, die mit Julia Wilms und Birthe Schnittker vom SFZ gekommen war, „so sind heute vier Bewohner im Rollstuhl und ein bewegungse­ingeschrän­kter Fußgänger dabei.“Sowohl die Lambertus gGmbH als auch Naturschut­zstation suchten ehrenamtli­che Helfer, die sie bei ihren Aufgaben unterstütz­en. Den Tag hatten die Zentrumsmi­tarbeiteri­nnen so gewählt, dass er in die bundesweit­e Woche des bürgerscha­ftlichen Engagement­s fällt. Eine aktive Unternehmu­ng hatten sie anbieten wollen, bei der man die Zeit nutzt, um draußen etwas zu tun. Den Umfang der Hilfe könnten Freiwillig­e ebenso bestimmen wie das Tätigkeits­feld, sagten sie. Begleitung bei Freizeitak­tivitäten oder Behördengä­ngen, Lesepatens­chaft, Hausaufgab­enbetreuun­g, Mitarbeit in ei- nem Café-Betrieb oder eigene Vorschläge – die Möglichkei­ten sind vielfältig.

An diesem Morgen war beispielsw­eise Dorothea Koblenz gekommen, um sich zu informiere­n. Sie suche eine Aufgabe, die nützlich ist und die sie gerne mache, sagte sie, „Ehrenamt ist freiwillig und eine Herzensang­elegenheit“betonte sie. Der integrativ­e Aspekt der Aktion passte derweil genau in den Ansatz, den die Naturschut­zstation mit regelmäßig­en Projekten realisiert, ergänzten Natascha Burmeister-Langen und Helga Kortzitze.

 ?? RP-FOTO: JÜRGEN LAASER ?? Mit der Nabu-Kreisvorsi­tzenden Natascha Lenkeit-Langen (vorne l.) pflückten die Teilnehmer des Selbsthilf­e- und Freiwillig­enzentrums unter anderem die Sorten Linnicher Bohnapfel, Cox Orange, Roten Boskop und Beuken.
RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Mit der Nabu-Kreisvorsi­tzenden Natascha Lenkeit-Langen (vorne l.) pflückten die Teilnehmer des Selbsthilf­e- und Freiwillig­enzentrums unter anderem die Sorten Linnicher Bohnapfel, Cox Orange, Roten Boskop und Beuken.

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